Die verschiedenen Hauswasserwerk-Systeme
Bei der Auswahl eines Hauswasserwerk-Systems ist es wichtig, die verschiedenen verfügbaren Typen und deren spezifische Eigenschaften zu kennen. Grundsätzlich fördern alle diese Systeme Wasser aus einer Zisterne oder einem anderen Speicher in das Hausleitungssystem.
Hier sind einige bewährte Systeme:
- Klassisches Hauswasserwerk mit Druckbehälter: Dieses System hält konstanten Druck in den Leitungen. Ein Ausdehnungsgefäß fängt Druckspitzen ab, sodass die Pumpe nicht bei jeder kleinen Wasserentnahme anspringt und so Strom spart.
- Hauswasserautomat: Diese Systeme kombinieren Pumpe und Druckschalter und sind häufig für kleinere Anwendungen geeignet. Automatische Druckregelungen und Trockenlaufschutz sind weitere Merkmale. Jedoch sind sie oft lauter und haben einen höheren Stromverbrauch.
- Tauchpumpe mit Schwimmerschalter: Eine Tauchpumpe wird direkt in die Zisterne gesetzt. Der Schwimmerschalter aktiviert die Pumpe ab einem bestimmten Wasserstand. Diese Systeme sind kostengünstig, aber eine nachträgliche Installation kann aufwendig sein.
- Multifunktionale Hauswasserwerke für regenreichere Umgebungen: Sie bieten eine integrierte Trinkwassernachspeisung, sodass bei leerer Zisterne automatisch Trinkwasser genutzt wird, ohne die beiden Wasserarten zu vermischen.
Wählen Sie das passende System entsprechend Ihrer spezifischen Bedürfnisse, etwa der Ansaughöhe und Fördermenge, um einen optimalen Betrieb zu gewährleisten.
Auswahl des richtigen Hauswasserwerks
Um das passende Hauswasserwerk für Ihre Bedürfnisse auszuwählen, sollten Sie den Verwendungszweck und die Wasserquelle definieren. Hier sind einige wichtige Kriterien:
- Wasserquelle und Ansaugtiefe: Hauswasserwerke mit selbstansaugenden Pumpen sind ideal, um Wasser aus tieferen Zisternen oder Brunnen zu fördern.
- Fördermenge und Druck: Die erforderliche Fördermenge hängt von den angeschlossenen Verbrauchern ab. Beispielsweise benötigt die Bewässerung eines mittelgroßen Gartens eine unterschiedliche Fördermenge als die Versorgung von Toiletten und Waschmaschinen in einem Einfamilienhaus.
- Anzahl der Verbraucher: In Haushalten mit vielen Abnahmestellen ist ein leistungsstärkeres Hauswasserwerk erforderlich, um Druckverluste zu vermeiden.
- Automatische Steuerung und Schutzfunktionen: Moderne Hauswasserwerke sind mit automatischen Druckschaltern und Trockenlaufschutz ausgestattet.
- Druckbehälter Größe: Ein größerer Druckbehälter reduziert die Schalthäufigkeit der Pumpe und sorgt für eine gleichmäßigere Wasserversorgung.
Berücksichtigen Sie diese Kriterien und vergleichen Sie verschiedene Modelle, um das optimale Hauswasserwerk für Ihre Bedürfnisse zu finden.
Komponenten und Zubehör
Ein Hauswasserwerk zur Nutzung von Zisternenwasser benötigt mehrere Komponenten und Zubehörteile:
- Patronenfilter und Vorfilter: Diese dienen dazu, Schmutzpartikel wie Sedimente und Sand aus dem Wasser zu entfernen.
- Selbstansaugende Pumpe: Diese sorgt für einen raschen und unkomplizierten Wasserfluss.
- Druckregler: Automatisiert die Steuerung des Wasserdrucks und den Betrieb der Pumpe.
- Druckausgleichsbehälter: Dieser dient der Speicherung von Wasser und gleicht Schwankungen im Wasserdruck aus.
- Entnahmestellen für Nager: Verhindert das Eindringen von Nagetieren und sorgt für eine saubere Wasserentnahme.
- Beruhigungsanschluss für den Zulauf: Reduziert Sedimentaufwirbelungen und Verwirbelungen.
- Überlaufkontrollsyphon: Schützt vor Eindringen von Schädlingen und reguliert den Überlauf einer an das Kanalnetz angeschlossenen Zisterne.
- Saugrohr und Ansaugzubehör: Zur Wasserförderung von der Zisterne zur Pumpe.
- Wasserkammer zur Druckvervielfachung: Reduziert die Häufigkeit der Pumpenaktivierung und minimiert Druckstöße im Leitungssystem.
Durch die sorgfältige Auswahl dieser Komponenten wird eine effiziente und zuverlässige Wasserversorgung sichergestellt.
Installation des Hauswasserwerks
Bevor Sie die Installation beginnen, wählen Sie einen geeigneten Standort für Ihr Hauswasserwerk. Der Keller bietet sich oft an, da er sich meist in der Nähe der Wasserquelle befindet und gut zugänglich ist. Achten Sie darauf, dass der Untergrund stabil und eben ist.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Vorbereitung und Überprüfung:
- Überprüfen Sie, ob alle benötigten Teile vollständig und in gutem Zustand sind.
- Stellen Sie sicher, dass notwendige Anschlüsse vorhanden sind.
2. Montage und Fixierung:
Befestigen Sie das Hauswasserwerk fest am gewünschten Standort, um Vibrationen zu minimieren.
3. Anschlüsse vorbereiten:
Bereiten Sie die Saug- und Druckleitungen nach den Herstelleranweisungen vor.
4. Elektrischer Anschluss:
Verbinden Sie das Hauswasserwerk sicher mit einer Stromquelle.
5. Inbetriebnahme und Testlauf:
- Füllen Sie das System mit Wasser und entlüften Sie es.
- Schalten Sie das Hauswasserwerk ein und führen Sie einen Testlauf durch.
6. Feinabstimmung:
Überprüfen Sie den Wasserfluss und den Druck und passen Sie die Einstellungen nach Bedarf an.
Folgen Sie diesen Schritten, um eine korrekte und effiziente Installation sicherzustellen.
Wartung des Hauswasserwerks
Regelmäßige Wartung ist unerlässlich, um die Funktionsfähigkeit und Effizienz Ihres Hauswasserwerks zu gewährleisten:
- Vorfilter und Patronenfilter reinigen: Verhindern Sie die Ansammlung von Schmutzpartikeln.
- Überprüfung des Betriebsdrucks: Kontrollieren Sie vierteljährlich den Luftdruck im Druckbehälter.
- Dichtungen auf Undichtigkeiten prüfen: Überprüfen Sie regelmäßige alle Verbindungen.
- Elektrische Anschlüsse inspizieren: Stellen Sie sicher, dass elektrische Anschlüsse intakt sind.
- Sichtkontrolle auf Korrosion und Schäden: Erkennen und beheben Sie frühzeitig mögliche Probleme.
- Druckbehälter entlüften: Bei Druckverlust müssen Sie den Druckbehälter entlüften.
- Frostsicherheit gewährleisten: Machen Sie das Hauswasserwerk winterfest bei Außeninstallation.
- Jährliche Fachinspektion: Lassen Sie eine jährliche Überprüfung durch Fachpersonal durchführen.
Durch die Beachtung dieser Wartungspunkte bleibt Ihr Hauswasserwerk in optimalem Zustand und sorgt für eine zuverlässige Wasserversorgung.