Warum tropft der Wasserhahn an der Zweigriffarmatur?
Es ist lästig und verschwendet Wasser, wenn ein Wasserhahn tropft. Bis zu 5 Liter pro Tag können dadurch unnötig verlorengehen. Meistens sind Kalkablagerungen oder Verschleiß an der Sache schuld. In manchen Fällen können Sie das Problem einfach durch eine Wiederauffrischung des betreffenden Armaturen-Bauteils aus der Welt schaffen. In anderen muss Ersatz her – entweder für ein verkalktes Bauteil oder in hoffnungslosen Fällen sogar für die ganze Armatur.
Problemstellen in einer Zweigriff-Armatur, die zum Tropfen führen können, sind folgende:
- Perlator
- Dichtung
- Kartuschen
Verkalkter Perlator
Häufig ist eine Verkalkung des Perlators, also des Düsensiebeinsatzes im Wasserhahnkopf, die einfache Ursache für die Tropferei. Wenn sich die kleinen Siebmaschen des Einsatzes mit Kalkablagerungen zusetzen, verbleibt nach dem Öffnen des Hahns Wasser im Kopfteil hinter der Düse und tropft nach dem Schließen allmählich aus den noch freien Siebmaschen heraus.
Der Wasserhahnkopf mitsamt Perlatorsieb lässt sich meist sehr einfach mit einer Wasserpumpenzange vom Hahn lösen. Legen Sie ihn dann für mehrere Stunden in Essigwasser ein und bürsten Rückstände mit einer alten Zahnbürste sauber. Wenn das Sieb schon zu zerschlissen und teilweise gerissen ist, können Sie auch für ca. 5 Euro Ersatz bekommen.
Dichtung
Im Wasserhahnkopf um den Perlator herum liegt ein Dichtungsring, der mit der Zeit porös werden und seinerseits für Wasserverlust sorgen kann. Inspizieren Sie ihn also (Achtung: kann beim Abnehmen des Hahnkopfs in der Armatur steckenbleiben) und tauschen ihn bei Bedarf gegen einen passenden, neuen Dichtring aus.
Kartuschen
Tropfen kann ein Wasserhahn auch aufgrund von verschlissenen Kartuschen. Die Kartuschen sind die Mischventile zur Temperaturmischung und zur Strahlregelung. Je nach Bauweise kommen Sie bei einer Zweigriffarmatur an die Kartuschen heran, indem Sie die Griffe entweder abziehen oder sie über eine kleine Madenschraube unter einer Abdeckung abschrauben. Die Kartuschen selbst sind meist noch mit einer großen Überwurfmutter festgeschraubt und lassen sich mithilfe einer Rohrzange lösen.
Um die Kartuschen zu reinigen, können Sie sie ebenfalls für mehrere Stunden, am besten über Nacht, in Essigwasser einlegen und anschließend gut abspülen. Nach der Reinigung sollten Sie die Kartuschen noch mit Armaturenfett nachfetten. Manchmal lohnt sich die Reinigungsarbeit nicht – Ersatzkartuschen müssen zu dem Armaturenmodell passen.