Erste Schritte bei angebohrter Kunststoffleitung
Sie haben in die Wand gebohrt und plötzlich schießt Ihnen das Wasser entgegen? Dann gehen Sie als erstes in den Keller, um den Haupthahn abzudrehen. Die Alternative: In vielen Badezimmern und Küchen befindet sich ein Absperrhahn. Versuchen Sie es zuerst dort, vielleicht ist das Wasser dann schon gestoppt.
Lässt sich das Wasser nicht stoppen, weil Sie den Absperrhahn nicht finden, bleibt Ihnen nichts anderes, als die Feuerwehr zu rufen. Schalten Sie vorsichtshalber die Sicherungen im Sicherungskasten ab, damit das austretende Wasser sich nicht mit dem Strom verbinden kann.
Angebohrte Wasserleitungen reparieren
Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine angebohrte Kunststoffleitung zu reparieren. Der Vorteil an diesen Leitungen ist nämlich, dass sie im Gegensatz zu Rohren aus Metall flexibler sind. Damit haben Sie Raum für unterschiedliche Lösungen.
Loch flicken
Eine Möglichkeit ist, das Loch zu flicken. Dazu müssen Sie die Wand an der entsprechenden Stelle aufstemmen. Liegt der beschädigte Rohrabschnitt vor Ihnen, versehen Sie das Loch mit einer speziellen Reparaturschelle. Diese ist so aufgebaut, dass Sie das Loch mit Dichtungen umschließt. Eine solche Schelle hält auch den Wasserdruck in den Leitungen aus und ist daher eine dauerhafte Lösung. Erkundigen Sie sich in einem Fachmarkt über ein solches Produkt.
Rohr auswechseln
Eine zweite Variante ist, das beschädigte Rohrstück auszuwechseln. Sie müssen dazu das Rohr mit einem Rohrschneider durchtrennen. Anschließend setzen Sie ein Verbindungsstück ein, beispielsweise einen Klemmverbinder bei PE-Leitungen. Dieser sollte ausreichen, um die Lücke zu überbrücken. Ein zusätzliches Stück Rohr ist nicht notwendig.
Bei verschweißten oder geklebten Rohren (PVC oder PP) gehen Sie ebenso vor, nur sind diese Rohre nicht ganz so flexibel, daher macht das Ersetzen etwas mehr Mühe.
Vielleicht: Rohrinnensanierung
Heutzutage gibt es auch die Möglichkeit einer Rohrinnensanierung. Sie bietet sich an, wenn Sie die Wand nicht aufstemmen wollen. Fragen Sie bei einer Fachfirma nach, ob diese Variante bei Ihrem Schaden infrage kommt. Zwar ist diese Art der Reparatur nicht ganz günstig und es dauert eine Zeitlang, bis der Dichtstoff ausgehärtet ist, Sie sparen sich aber den Schmutz und das Verfliesen.