Farbe oder Lack muss sich mit dem Gummi mitbewegen können
Wer Gummi färben möchte, braucht für einen Anstrich beziehungsweise eine Lackierung eine elastisches Produkt, das nicht bricht oder reißt. Dazu kommen andere äußere und mechanische Beanspruchungen wie Abrieb durch Berührung, Feuchtigkeit und Nässe, Sonnenlicht und UV-Strahlen und Temperaturschwankungen
Die aufwendigste Art des Umfärbens ist das selbst vulkanisieren des Gummis. Dabei wird eine „Erweiterung“ der Oberfläche geschaffen, die durch die Beigabe von Farbpartikeln auch eine Umfärbung möglich macht. Für fließend und streichend aufgetragene Mittel gibt es aus Nischenbereichen geeignete Produkte, die allerdings meist teuer sind. Zudem beinhalten sie gesundheits- und umweltschädigende Inhaltsstoffe, ohne die die geforderten Eigenschaften nicht realisierbar wären. Das schränkt ihren Einsatz in geschlossenen Räumen stark ein.
Folgende Farben werden zum Streichen von Gummi angeboten:
- Flüssiggummi aus synthetischem Kautschuk (meist Butadien-Styrol)
- Coat aus dem Boots- und Schiffsbau für Fender, Schlauch- und Segelboote
- Markierungsfarbe für Sportböden in Turnhallen
- Elastischer Flüssigkunststoff (beispielsweise auf Basis von Urethan)
Alte Autoreifen farblich gestalten
Eine beliebte, kreative und verbreitete Gartengestaltung kann aus alten Autoreifen geschaffen werden. Da der Einsatz im Normalfall ruhig liegend und stationär erfolgt, können hier auch „starre“ Farben verwendet werden. Die als Blumen- und Pflanzentröge fest und unbewegt platzierten Autoreifen werden folgendermaßen gestrichen beziehungsweise lackiert:
1. Mit Aceton säubern
2. Grundierung beziehungsweise Haftgrund (19,77 € bei Amazon*) aus Öl oder Schellack
3. Mit Fassadenfarbe auf Acrylbasis in mehreren Durchgängen dünn besprühen
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