Farbe oder Lack muss sich mit dem Gummi bewegen können
Wer Gummi färben möchte, benötigt für einen Anstrich bzw. eine Lackierung ein elastisches Produkt, das nicht bricht oder reißt. Dazu kommen weitere äußere und mechanische Beanspruchungen wie Abrieb durch Berührung, Feuchtigkeit und Nässe, Sonnenlicht und UV-Strahlung sowie Temperaturschwankungen.
Die aufwendigste Art des Umfärbens ist das Selbstvulkanisieren des Gummis. Dabei wird eine „Erweiterung“ der Oberfläche geschaffen, die durch die Beigabe von Farbpartikeln auch einen Farbwechsel ermöglicht. Für fließend und streichend aufgetragene Mittel gibt es in Nischenbereichen geeignete Produkte, die allerdings meist teuer sind. Zudem beinhalten sie gesundheits- und umweltschädigende Inhaltsstoffe, ohne die die geforderten Eigenschaften nicht realisierbar wären. Das schränkt ihren Einsatz in geschlossenen Räumen stark ein.
Folgende Farben werden zum Streichen von Gummi angeboten:
- Flüssiggummi aus synthetischem Kautschuk (meist Butadien-Styrol)
- Coat aus dem Boots- und Schiffsbau für Fender, Schlauch- und Segelboote
- Markierungsfarbe für Sportböden in Turnhallen
- Elastischer Flüssigkunststoff (z.B. auf Urethanbasis)
Alte Autoreifen farblich gestalten
Eine beliebte, kreative und weit verbreitete Gartendekoration kann aus alten Autoreifen geschaffen werden. Da der Einsatz im Normalfall ruhig liegend und stationär erfolgt, können hier auch „starre“ Farben verwendet werden. Die als Blumen- und Pflanzentröge fest und unbewegt platzierten Autoreifen werden folgendermaßen gestrichen bzw. lackiert:
1. Mit Aceton säubern
2. Grundierung bzw. Haftgrund aus Öl oder Schellack
3. Mit Fassadenfarbe auf Acrylbasis in mehreren Durchgängen dünn besprühen