Was ist Silikonharzfarbe?
Silikonharzfarbe besteht aus einer Emulsion aus Silikonharz, einer Kunststoffdispersion, Farbpigmenten und einigen Additiven. Sie ist eine wasserabweisende Fassadenfarbe, die verhindert, dass sich Pilze, Algen und Moos an der Fassade festsetzen können. Das wird erreicht, indem das Wasser an der Farbe abperlt, anstatt sich in den Unebenheiten der Wand zu sammeln. Dieses Verhalten nennt sich auch Lotoseffekt. Gleichzeitig ist die Farbe aber wasserdampfdurchlässig. Silikonharzfarbe lässt sich leicht reinigen und bleibt deshalb lange schön. Neben den vielen Vorteilen hat Silikonharzfarbe auch einige wenige Nachteile. Der größte ist, dass sie teurer ist als andere Fassadenfarben, der zweite, dass sie bei der Herstellung sehr viel Energie benötigt.
Die passende Farbe zum Überstreichen
Die gängigen Fassadenfarben auf dem Markt sind Dispersionsfarbe, Silikatfarbe und Silikonharzfarbe. Die drei Farben lassen sich aber nicht ohne Weiteres nacheinander auf derselben Fassade verwenden. Besonders Silikatfarbe verträgt sich schlecht mit anderen Farbentypen. Mit Dispersionsfarbe und Silikonharzfarbe sieht es anders aus: Silikonharzfarbe können Sie auf einen frischen Untergrund, aber auch auf eine bestehende Schicht Dispersionsfarbe streichen. Umgekehrt ist dasselbe möglich – Silikonharzfarbe lässt sich mit Dispersionsfarbe (und natürlich auch mit Silikonharzfarbe) überstreichen.
Die Frage ist, ob es sinnvoll ist, Silikonharzfarbe mit einer anderen Farbe zu überstreichen. Denn sie wurde womöglich gerade wegen der speziellen Eigenschaften (wasserabweisend, aber dampfdurchlässig) ausgewählt. Dispersionsfarbe ist zwar auch dampfdurchlässig, aber weniger wasserabweisend, weshalb sie so keinen guten Schutz gegen Pilze oder Algen aufweist.
Ähnlich wie Silikonharzfarbe verhält sich Silikonharzputz. Wenn Sie Silikonharzputz streichen möchten (eigentlich muss dieser Putz nicht überstrichen werden, Sie kaufen ihn in der gewünschten Farbe), haben Sie die Wahl zwischen Dispersionsfarbe und Silikonharzfarbe.