Häufig wird wegen Blattläusen ein Nest vermutet
Wenn sich in einer Hecke vermehrt Wespen aufhalten, muss zuerst geprüft werden, ob das tatsächlich an einem Nest liegt oder eventuell an Blattlausbefall. Die Lieblingsnahrung der meisten Wespenarten sind die süßlichen Ausscheidungen der Läuse. Das Absuchen mit einer Lupe reicht aus, um den Befall zu erkennen.
Blattläuse lassen sich mit Spülmittel und Wasser abwaschen. Am einfachsten sind das Benutzen einer Sprühflasche und das anschließende Abspritzen mit dem Gartenschlauch. Sollten die Wespen nicht mehr auftreten, war das vermehrte Aufkommen nicht durch ein Nest verursacht.
Wespennester in Hecken sind oft mit der Pflanze verflochten
Ist ein Wespennest definitiv zu sehen, gibt es keinen Zweifel. Zu erkennen ist das Wespennest an der typischen Pappmaschee-Beschaffenheit. Allerdings passt sich der Nestbau oft der Wuchsstruktur der Hecke mit ihren Ästen und dem Blattwerk an. Daher sind die Nester selten rund und auch in der Größe sehr unterschiedlich.
Das vielfältige „Einflechten“ der Nestbauteile in die Pflanze macht es oft unmöglich, das Nest umzusiedeln, ohne es zu zerstören. Wenn der Standort für Personen gefährlich sein kann, wie beispielsweise in der Nähe von Sandkasten und Spielgeräten oder an einem schmalen Durchgang, gibt es zwei Lösungswege:
1. Die Hecke wird mit einer temporären Absperrung von der Umgebung getrennt. Hierfür eignen sich beispielsweise stehende Windschutzsegel, wie sie an Sandstränden genutzt werden, gut. Verankert werden die Segel in mit Erde gefüllten Pflanzentrögen. Wenn das Nest später verlassen wird, kann es im Herbst entfernt werden.
2. In der unteren Naturschutzbehörde wird der Fall geschildert und um eine Genehmigung zum professionellen Entfernen ersucht. Dabei muss dem Antragsteller allerdings klar sein, dass ein Experte die Tiere töten muss.