Arbeiterinnen und Geschlechtstiere bilden Gesamtpopulation
Bezüglich der Population können zwei entscheidende Etappen bei der Entstehung eines Wespennests auseinandergehalten werden.
Im ersten Schritt entstehen die nicht fortpflanzungsfähigen Arbeiterinnen, die der Königin die Arbeit des Nestbaus abnehmen, damit diese sich nur noch mit Eierlegen beschäftigen kann. Im zweiten Schritt schlüpfen die Wespen mit männlichem und weiblichem Geschlecht. Unter ihnen befinden sich auch einige Jungköniginnen. Jetzt wird der Höchststand der Nestpopulation erreicht, die meist in der ersten Augusthälfte liegt.
Faktoren für Anzahl und Größe
Wespen brauchen viel Holz, das sie einspeicheln, um daraus den Baustoff für ihr Nest zu schaffen. Die Versorgungslage mit brauchbarem Holz (Nicht zu neu, nicht versiegelt oder thermisch behandelt) beeinflusst die Größe des Wespennests und damit auch die Bewohnerzahl. Auch die Wespenarten variieren in ihrer Population. Die angegebenen Zahlen orientieren sich an den Erfahrungen mit der gemeine Wespe.
Durchschnittliche und gängige Wespenvolksgrößen
Vier Wochen nach dem ersten Ei der Jungkönigin zur Gründung des Nests beginnen die Arbeiterinnen zu schlüpfen. Im Laufe des Junis entsteht die arbeitende Population, die zwischen 500 und 5000 Tiere umfassen kann.
Im Juli entstehen die Brutzellen für männliche Drohnen und fruchtbare Weibchen. Aus von der Königin unbefruchteten Eier gehen die Drohnen hervor, befruchtete Eier lassen weibliche Tiere schlüpfen. Die Anzahl dieser größeren Brutzellen als die für das arbeitende Volk schwankt zwischen 2000 und 15000.
Im Durchschnitt pendelt die Population in einem normal entwickelten Wespennest im August zwischen 6000 und 8000 Insekten. Als weiterer Faktor hat jetzt weniger das Angebot an Baustoff Holz, den Haupteinfluss. Natürliche Quellen von Kohlenhydraten und Nektar wirken als Futter populationssteuernd.