Wie problematisch ist die Feuchtigkeit beim Indoor-Whirlpool?
In vielen Gärten sieht man heutzutage Outdoor-Whirlpools: vor allem mit aufblasbaren Aufstellbecken hat man wenig Installationsarbeit. Und auch das Baden im sprudelnden, warmen Wasser ist unproblematisch, denn der aufsteigende Wasserdampf kann sich einfach in die offene Umgebung verflüchtigen. Bei einem Whirlpool im Haus ist die Sache mit der Feuchtigkeit zusätzlich zur Beckeninstallation selbst zu regeln. Gerade wenn das Becken eingebaut wird und langfristig ein kleiner privater Spa-Bereich in Bad oder Keller entstehen soll, ist ein gutes Anti-Feuchtigkeits-Management nötig. Je nachdem, wie häufig Sie whirlen wollen, entsteht bei ungünstigen baulichen Gegebenheiten sonst schon nach einigen Wochen Schimmel, der die Bausubstanz und Ihre Gesundheit langfristig schädigen.
Was ist bezüglich Feuchtigkeit beim Indoor-Whirlpool zu beachten?
Ein Whirlpool soll sprudeln und warm sein – das erzeugt viel Wasserdampf, der in die Umgebungsluft steigt. Idealweise baut man einen Whirlpool deshalb im Badezimmer ein, das baulich auf feuchte Luft ausgerichtet ist. Will man aber einen eigenen Whirlpool-Raum in Bereichen des Hauses, die aufs „trockene“ Wohnen ausgerichtet sind, muss für folgendes gesorgt werden:
- großzügige Lüftungsmöglichkeiten
- Raumbeheizung
- gute Dämmung
Diese Kriterien sind im Grunde überall dort zu berücksichtigen, wo im Haus Schimmelpotenzial herrscht.
Wie Lüften gegen zu viel Feuchtigkeit durch den Indoor-Whirlpool?
Schon bei der Wahl des Einbauortes und dessen Vorbereitung sollten Sie auf eine gute Fensterausstattung achten. Mindestens ein Fenster sollte im Raum vorhanden sein, besser noch zwei oder mehrere, die sich gegenüber liegen. Eine Tür zu einem mit Fenstern ausgestatteten Nebenraum kann ein zweites Fenster aber auch ersetzen. Nach dem Whirlen sollte dann etwa 10 Minuten stoßgelüftet werden. Wenn sich außer einem fensterlosen Raum kein anderer Ort zum Einbau des Whirlpools anbietet, sollte entweder ein Fenster oder ein Abluftventilator nachträglich eingebaut werden. Alternativ oder zusätzlich empfiehlt sich auch ein Luftentfeuchtungsgerät.
Wie wichtig ist die Raumbeheizung gegen die Feuchtigkeit?
Warme Luft nimmt mehr Feuchtigkeit auf, als kalte. Das ist hinlänglich bekannt. Außerdem entsteht für die meisten Menschen erst bei warmen Temperaturen ab 26°C ein richtig entspannendes Spa-Gefühl. Der Raum, in dem der Indoor-Whirlpool gesetzt wird, sollte also gut beheizt werden können. Ideal ist eine Fußbodenheizung, denn
1. erzeugt sie effektive Wärme bei geringem Energieaufwand
2. ist der warme Boden für die nackten Füße angenehmer
Die warme Luft an sich löst allerdings noch nicht das Problem der Schimmelgefahr. Denn die Feuchtigkeit ist durch die Gelöstheit in der Luft schließlich nicht weg. Deshalb muss außer dem Lüften etwas gegen Kondensat getan werden.
Wie wichtig ist die Dämmung?
Die Dämmung der Wände ist insofern sehr wichtig. Denn hier findet in aller Regel die meiste Kondensation statt – vor allem bei Wänden, die nach draußen angrenzen, sind bei fehlender Dämmung auch die Innenseiten oft kühl, sodass sich dort die Feuchtigkeit aus der dampfingen Whirlpoolraumluft niederschlägt. Deshalb sollten sie möglichst auf Raumtemperatur gehalten werden. Das erreicht man durch eine Innendämmung, die allerdings mit einer Dampfsperre ausgestattet werden muss. Sonst dringt die Feuchtigkeit ins Mauerinnere und sorgt dort für unsichtbaren, zerstörerischen Schimmel.