Heizung und Warmwasser gehen nicht – daran kann’s liegen
Grundsätzlich gibt es viele unterschiedliche Methoden, um in Wohngebäuden für Raumwärme und für warmes Trinkwasser zu sorgen. Folgende Faktoren sind dabei zu unterscheiden:
- Zentrale und dezentrale Lösungen
- Unterschiedliche Brennstoffe bzw. Energiequellen für die Anlagen (Öl, Gas, Pellets, Scheitholz, Solar)
- Verschiedene Bezugsquellen (Fernwärme vs. eigene Heizanlage)
Wenn die Heizung und das Warmwasser gleichzeitig ausfallen, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine zentrale und gekoppelte Anlage. Die gängige Variante für Einfamilienhäuser ist eine zentrale Heizanlage mit angeschlossenem Warmwasserspeicher, der über eine Speicherladepumpe mit Wärme aus dem Heizkessel erwärmt wird. Aber auch Kombi-Gasthermen können über eine einzige Anlage sowohl das Heizungs-, als auch das Trinkwasserrohrsystem mit Wärme versorgen. Bei Bezug von Fernwärme kommt die thermische Energie dann von außerhalb aus einem Kraftwerk.
Grundsätzlich liegt bei einem gleichzeitigen Ausfall von Heizung und Warmwasser mit größter Wahrscheinlichkeit ein Defekt bzw. eine Störung der Heizungsanlage vor, sodass auch das Warmwasser nicht mehr durch sie erwärmt werden kann. Folgende Ursachen sind möglich:
- Brennstoff leer oder Zufuhr unterbrochen
- Fühler defekt
- Wartungs- oder Notschalter betätigt
- Bei Fernwärme: Vorlauftemperaturbegrenzer defekt
Wenn die Heizung und das Warmwasser exakt zeitgleich ausgefallen sind, können Sie einige üblichen Gründe für reine Heizungsstörungen schon einmal mit ziemlicher Sicherheit ausschließen: etwa eine defekte Umwälzpumpe, Luft im Heizungsrohrsystem, zu niedriger Systemdruck, saisonale, temporäre Heizungseinstellungen oder klemmende Ventile an den Heizkörpern. All das würde die Warmwasseraufberietung in der Regel nicht berühren.
Häufig liegt es ganz einfach an ausgegangenem Brennstoff. Überprüfen Sie also ihren Vorrat und auch die Zufuhr – eventuell ist auch diese unterbrochen.
Möglich ist auch, dass der Außentemperaturfühler des Heizkessels defekt ist und die Anlage wegen falscher (zu hoher) Fühlerwerte das Heizkesselwasser nicht mehr richtig aufheizt. Eventuell ist auch (versehentlich) der Wartungs- oder sogar der Notschalter für die Heizung betätigt worden, der die komplette Heizanlage vom Stromnetz trennt. Vielleicht ist die Deaktivierung nach einer durchgeführten Wartung vergessen worden?
Bei Bezug von Fernwärme bereitet häufig der Vorlauftemperaturbegrenzer in der Übergabestation Probleme: wenn er verdreckt ist, blockiert das Ventil und es kommt kein Fernwärmewasser an.