Umwandlung vom Kalt- zum Wohnwintergarten: Bauvorschriften beachten
Wenn eine bestehende, an den Seiten offene Terrassenüberdachung zum Wintergarten umgebaut werden soll, ist den meisten Menschen klar, dass dafür möglicherweise ein offizielles Genehmigungsverfahren zu durchlaufen ist. Anders verhält es sich dagegen, wenn nach dem Erwerb eines Hauses mit altem Wintergarten dieser erneuert werden soll. Der entscheidende Unterschied liegt aber meist darin, dass der Umbau oftmals aus einem Kaltwintergarten einen warmen Wintergarten im Sinne einer Wohnraumerweiterung machen soll.
Im Gegensatz zum Kaltwintergarten ist ein Warmwintergarten in vielen Bundesländern genehmigungspflichtig. Außerdem müssen beim Warmwintergarten auch die Dämmvorschriften zur Energieeinsparung beachtet werden, wie sie für das restliche Wohngebäude gelten. Hierfür ist es aber selten ausreichend, wenn nur die Verglasung ausgetauscht wird. Vielmehr werden Sie in einem solchen Fall auch überlegen müssen, ob der bestehende Bodenaufbau den Anforderungen genügt oder erneuert werden muss.
Diese Aspekte sollten bei der Sanierung älterer Wintergärten beachtet werden
Um die immensen Kosten eines Komplettneubaus zu vermeiden, versuchen es viele Wintergartenbesitzer über die Jahre hinweg mit regelmäßigen Schönheitsreparaturen. Dabei wird aber nicht selten übersehen, dass sich auch diese vermeintlich überschaubaren Beträge im Laufe der Zeit beachtlich aufsummieren, während aber in Bezug auf den Immobilienwert keine nennenswerten Wertzuwächse generieren lassen.
Es kann daher grundsätzlich sinnvoller sein, das Angebot eines fachlich versierten Unternehmens einzuholen. Die Spezialisten können aufgrund ihrer Erfahrung auch beurteilen, ob zum Beispiel eine neue Verglasung sinnvoll ist und von der bestehenden Struktur in Bezug auf die Statik überhaupt getragen werden kann. Soll ein Wintergarten künftig nicht mehr nur saisonal genutzt werden, stellen sich auch ganz neue Fragen wie die einer ordnungsgemäßen Lüftungstechnik.
Die folgenden Aspekte sollten bei der Planung des Wintergartenumbaus unbedingt zur Sprache kommen:
- der Bodenaufbau
- die Abmessungen nach dem Umbau
- Auswahl der passenden Glasart für Neu- oder UMbau
- wie die Lebensdauer verlängert werden kann (zum Beispiel durch mit Aluminium verkleidetes Holz)
- Lüftungskonzept
- Heizkonzept
- Konzept für die Beschattung bzw. Kühlung im Sommer
- mögliche Steigerung des sommerlichen Wohnkomforts durch weit zu öffnende Türen
Im Wintergarten zeitgemäßen Wohnraum schaffen
Heutzutage kann ein Wintergarten weitaus mehr sein als ein mit Kondenswasserproblemen behaftetes Winterquartier für Kübelpflanzen oder ein geschützter Sitzplatz für zu kühle Herbstabende. Es kostet zwar etwas Geld, aber mit entsprechendem Aufwand avanciert ein modern sanierter Wintergarten schnell zum Lieblingsraum der Hausbewohner.
Das gilt nicht nur dann, wenn mit einer mediterranen Gestaltung für ganzjähriges Urlaubsflair gesorgt wird. Ein ordentlich gedämmter und beheizter Wintergarten kann auch ganzjährig als gemütliches Esszimmer dienen. Dabei lässt sich mit den entsprechenden Anschlüssen sogar eine Küche mit Ausblick in den Garten integrieren.