Abschließen: Ein Muss für die Sicherheit
Das Abschließen Ihrer Wohnungstür ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Einbruchschutzes. Eine offene Tür erleichtert Kriminellen den Zugang und ermöglicht es ihnen, schnell und unbemerkt einzudringen. Indem Sie stets abschließen, machen Sie es Einbrechern wesentlich schwerer, sofortigen Zugang zu erhalten. Die damit verbundene Verzögerung und die erhöhte Entdeckungsgefahr könnten Täter davon abschrecken, einen Einbruchsversuch überhaupt zu unternehmen.
Eine Tür, die lediglich ins Schloss gezogen wird, lässt sich mit einfachen Werkzeugen leicht öffnen. Schließen Sie daher Ihre Tür immer ab und nutzen Sie dabei die Sicherheitsfunktionen des Schlosses vollständig aus, indem Sie den Schlüssel zweimal herumdrehen, falls möglich. Jede zusätzliche Sicherheitsvorkehrung kann Ihren Schutz erheblich verbessern.
Vermeiden Sie es zudem, Ihren Schlüssel außerhalb der Wohnung zu verstecken. Gemeinsame Verstecke wie unter der Fußmatte oder im Blumentopf sind für Einbrecher leicht zu finden und bieten keinen wirksamen Schutz. Halten Sie Ihren Schlüssel sicher verwahrt und stellen Sie sicher, dass er nur von berechtigten Personen genutzt wird.
Diese Maßnahmen helfen, Ihr Zuhause vor ungewolltem Eindringen zu schützen und tragen wesentlich zu Ihrem Seelenfrieden bei.
Methoden zum Abschließen der Wohnungstür
Um den Einbruchschutz Ihrer Wohnungstür zu maximieren, stehen Ihnen verschiedene Methoden zur Verfügung. Jede Methode bietet unterschiedliche Sicherheitsniveaus und kann je nach individuellem Sicherheitsbedürfnis und Türtyp gewählt werden.
Mechanisches Abschließen
1. Einfaches Abschließen:
Stecken Sie den Schlüssel ins Schloss und drehen Sie ihn einmal um, bis die Tür verriegelt ist. Dies bietet eine Grundsicherung gegen unbefugtes Eindringen.
2. Doppelte Verriegelung:
Einige Schlösser ermöglichen es, den Schlüssel zweimal zu drehen, um zusätzliche Riegel zu sichern. Dies erhöht den Widerstand gegen Einbruchsversuche erheblich und sollte genutzt werden, falls möglich.
Zusätzliche Sicherungen
Neben dem einfachen mechanischen Abschließen gibt es erweiterte Sicherheitsmethoden:
1. Panzerriegel:
Diese robusten Stangenschlösser werden horizontal über die Tür angebracht und an beiden Seiten im Türrahmen verankert. Sie bieten durch eine großflächige Verankerung einen hohen Schutz gegen Aufhebeln.
2. Zusatzschlösser:
Einsteckschlösser oberhalb oder unterhalb des Hauptschlosses erhöhen die Sicherheit. Varianten mit Sperrbügel verhindern das spontane Aufstoßen der Tür, während Kettenversionen weniger sicher sind.
3. Sicherheitsschlösser:
Diese Modelle bieten durch gehärtete Materialien und zusätzliche Schließelemente einen höheren Schutz gegen Anbohr- und Manipulationsversuche.
Elektronische Sicherungen
Moderne Technologien bieten auch elektronische Lösungen:
1. Elektronische Schließanlagen:
Diese Systeme nutzen PIN-Codes, Fingerabdruckscanner oder Keycards, um die Tür zu verriegeln. Sie bieten sowohl Sicherheit als auch schlüssellosen Komfort.
2. Alarmgesicherte Schlösser:
Diese Schlösser sind mit Alarmsystemen kombiniert, die bei einem gewaltsamen Öffnungsversuch einen Alarm auslösen. Solche Systeme wirken abschreckend und erhöhen die Sicherheit zusätzlich.
Richtiges Abschließen Ihrer Wohnungstür und die Nutzung zusätzlicher Sicherungselemente tragen maßgeblich dazu bei, Ihr Zuhause effektiver vor Einbruch zu schützen. Führen Sie regelmäßige Wartungen durch, um sicherzustellen, dass alle Sicherheitsfeatures optimal funktionieren.
Versicherungsschutz und Abschließen
Der Versicherungsschutz im Falle eines Einbruchs hängt wesentlich von den Sicherheitsvorkehrungen ab, die Sie für Ihre Wohnungstür treffen. Ihre Hausratversicherung leistet nach einem Einbruch nur dann vollumfänglich, wenn ein gewaltsames Eindringen nachgewiesen werden kann, beispielsweise durch Einbruchspuren an Türen oder Fenstern.
Seit 2008 dürfen Versicherer ihre Leistungen nicht mehr komplett verweigern, nur weil die Tür nicht abgeschlossen war. Jedoch kann eine solche Fahrlässigkeit zu einer Kürzung der Entschädigung führen. Hierbei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:
- Dauer der Abwesenheit: Ein kurzer Gang zum Müll oder in den Garten wird anders bewertet als eine mehrstündige oder ganztägige Abwesenheit.
- Kausaler Zusammenhang: Ist der Einbrecher beispielsweise durch ein offenes Fenster eingestiegen, spielt die nicht abgeschlossene Tür keine Rolle für die Versicherungsleistung.
- Individuelle Versicherungsbedingungen: Ihre Versicherungspolice kann spezifische Anforderungen enthalten, wie das Abschließen aller Türen bei Abwesenheit oder den Einsatz von Schutzbeschlägen und Profilzylindern.
Um den vollständigen Versicherungsschutz zu gewährleisten, sollten Sie immer alle Türen und Fenster abschließen und alle vertraglichen Pflichten erfüllen.
Regelmäßige Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen und genaue Kenntnis der Versicherungsbedingungen sind essenziell, um im Schadensfall optimal abgesichert zu sein.
Zusätzliche Tipps für den Versicherungsschutz
Um im Schadensfall optimal abgesichert zu sein, gibt es einige zusätzliche Maßnahmen, die Sie beachten sollten:
1. Installieren Sie zertifizierte Schutzvorrichtungen:
Achten Sie darauf, dass Ihre Zusatzschlösser, Schutzbeschläge und andere Sicherheitsvorkehrungen über entsprechende Zertifizierungen verfügen. Produkte mit einem VdS-Siegel sind besonders sicher.
2. Regelmäßige Wartung:
Überprüfen und warten Sie Ihre Sicherheitsvorkehrungen regelmäßig. Ein defektes Schloss oder veraltete Technik könnten den Einbruchschutz mindern und Auswirkungen auf Ihren Versicherungsschutz haben.
3. Kenntnis der Versicherungsbedingungen:
Machen Sie sich mit den spezifischen Anforderungen Ihrer Hausratversicherung vertraut. Manche Versicherer verlangen, dass Profilzylinder nicht mehr als zwei bis drei Millimeter überstehen oder Schutzbeschläge von innen verschraubt sind.
4. Optimale Absicherung auch bei kurzer Abwesenheit:
Auch wenn Sie nur kurz das Haus verlassen, sollten Türen und Fenster stets abgeschlossen sein. Selbst eine kurze Abwesenheit kann vom Versicherer als grobe Fahrlässigkeit eingestuft werden, wenn Einbruchsgefahren nicht minimiert wurden.
5. Schließen Sie gefährdete Zugänge ab:
Neben der Haustür sollten auch Nebeneingänge, Kellertüren und Fenster gut gesichert sein. Diese Bereiche werden häufig von Einbrechern als Einstiegsstellen genutzt.
6. Zusatzversicherungen in Betracht ziehen:
Einige Versicherer bieten Policen an, die auch bei grober Fahrlässigkeit Leistungen erbringen. Prüfen Sie, ob eine solche Zusatzversicherung für Ihre Bedürfnisse sinnvoll ist.
Indem Sie diese Tipps beherzigen, erhöhen Sie nicht nur die Sicherheit Ihres Zuhauses, sondern stellen auch sicher, dass Ihre Versicherung im Ernstfall vollständig greift.