Hintergrundinformationen
Dachterrassen sollten wegen der schwierigen Ausführung unbedingt von kompetenten Fachunternehmen gebaut werden. Aber auch bei ordnungsgemäß ausgeführten Dachterrassen kann es im Lauf der Zeit zu Undichtigkeiten kommen, besonders bei älteren Gebäuden. Eine rasche und wirksame Abdichtung ist hier sinnvoll, um Schäden am Gebäude und an der Bausubstanz zu vermeiden.
Dachterrasse selbst abdichten
Nicht alle Abdichtarbeiten können Sie selbst vornehmen, manches erfordert auch entsprechendes technisches Fachwissen, insbesondere dann, wenn bereit Schäden vorliegen, die fachgerecht saniert werden müssen. Eine einfache Abdichtung können Sie allerdings mit etwas Geschick durchaus auch selbst vornehmen, wenn Sie dabei sehr sorgfältig vorgehen.
In der Regel erfordern die Abdichtarbeiten an der Terrasse das Entfernen des vorhandenen Bodenbelags – wenn Sie also ohnehin vorhaben, einen neuen Bodenbelag, etwa Holzdielen oder WPC-Dielen, zu verlegen, ist dies ein guter Zeitpunkt, auch gleich eine nicht mehr dichte Abdeckung zu erneuern.
Am besten arbeiten Sie für die Abdichtung des Daches mit Bitumenbahnen und flüssigem Bitumenanstrich. Besonderes Augenmerk müssen Sie dabei auf Kanten und Fugen legen, die unbedingt völlig dicht sein müssen. Überprüfen Sie bei alten Dachterrassen auch, ob ausreichend Gefälle vorhanden ist, damit kein Regenwasser stehen bleiben und langfristig zu Staunässe führen kann.
Sanierungsarbeiten besser vom Fachmann ausführen lassen
Dort wo Sie bereits deutlich sichtbare Feuchtigkeitsschäden vorfinden, sollten Sie die Sanierung dann aber besser dem Fachmann überlassen. Hier müssen alle Schäden wirklich fachgerecht beseitigt werden, darüber hinaus muss ein Fachmann die Ursache der Undichtigkeit feststellen und ebenfalls beheben.
Anleitung zur Abdichtung der Dachterrasse
- Bitumenbahnen
- Bitumenspachtel
- alternativ: Sealoflex Anstrich oder Flüssigbitumen
- breiter Pinsel oder Quast für Sealoflex Abdichtung
- Schweißgerät für Bitumenbahnverschweißung
- Spachtel zum Verspachteln unzugänglicher Stellen
1. Abtragung aller alten Schichten
Sie sollten keinesfalls neue Abdichtschichten auf alten, bereits vorhandenen Anbringen. Das vollständige Entfernen der alten Bitumenschicht ist also unbedingt nötig.
2. Verlegen der Bitumenbahnen
Am einfachsten ist die Verlegung der Bitumenschicht im Schweißverfahren. Dazu bringen Sie die Bitumenbahnen mit mindestens 8 Zentimeter Versatz in mehreren Lagen auf. Mit dem Schweißgerät wird die Unterschicht dabei so weit angewärmt, dass sie mit der darüber liegenden Schicht vollflächig verklebt. Nachdem Sie die untere Bahn angewärmt haben, legen Sie also die zweite Bahn mit entsprechendem Versatz auf und treten sie leicht fest.
Unzugängliche Stellen, die Mauerfuge und die Kanten sowie die Bitumenfugen sichern Sie dann am besten noch zusätzlich mit Bitumenspachtel.
3. Alternative: Flüssig-Anstrich
Sie können alternativ zum Verlegen von Bitumenbahnen auch flüssige Anstriche verwenden – entweder einen Bitumenanstrich oder Produkte wie Sealoflex, die in unterschiedlichen Ausführungen und von unterschiedlichen Herstellern auf dem Markt erhältlich sind und sich besonders leicht verarbeiten lassen, dabei aber eine hohe Dichtheit garantieren. Der Auftrag erfolgt dabei einfach mit dem Quast. Sie müssen aber die erforderliche, vom Hersteller vorgegebene Schichtdicke hier unbedingt an jeder Stelle exakt einhalten.