Oxalsäure
Oxalsäure heißt im chemischen Sprachgebrauch korrekt Ethandisäure. Es ist die einfachste Dicarbonsäure die es gibt. Das Mittel ist schon seit alters her als Kleesäure bekannt. Eingesetzt wurde die Kleesäure ab dem 18. Jahrhundert für folgende Zwecke:
- vor allem als Bleiche
- fallweise schon als Entrostungsmittel,
- als Holzbleiche.
Sie gehört damit zu den von alters her gebräuchlichen Mitteln für viele Zwecke.
In der Oldtimer-Branche gilt Oxalsäure ebenfalls als Geheimtipp zum Entrosten von empfindlichen Kleinteilen und vor allem zum Entrosten von Tanks. Solange der Tank nicht durchgerostet ist, wird er durch das Entrosten
Heute wird Oxalsäure durch schnelles Erhitzen von Natriumformiat hergestellt. Sie ist im Handel als Pulverform erhältlich. Es kann aber möglicherweise schwierig sein, Oxalsäure zu bekommen.
Vorteile vom Entrosten mit Oxalsäure
Oxalsäure hat einige Vorteile, wenn es um das Entrosten von Metall geht. Ähnlich wie das Elektrolyse-Verfahren zum Entrosten ist das Entrosten mit Oxalsäure ein sehr schonendes Verfahren. Es ist nur viel einfacher, dauert unter Umständen aber auch etwas länger.
Reste von Gewebe oder Leder auf Metallteilen müssen nicht ausgebaut werden. Sie werden nur gereinigt und mild gebleicht, je nach Konzentration. Sie bleiben aber erhalten. Selbst Tintenstempel auf Leder bleiben sichtbar und erhalten. Auch die auf dem Metall angebrachte Farbe wird nicht angegriffen und bleibt voll erhalten.
Konzentration der Oxalsäure
Die Konzentration sollte sich nach dem Grad der Empfindlichkeit des zu entrostenden Objekts richten. Je niedriger die Konzentration, desto schonender läuft der Entrostungsvorgang ab. Er dauert dafür auch länger. Erfahrungswerte liegen bei einer Konzentration von 10 Prozent (1 Teil Oxalsäure auf 9 Teile warmes Wasser) bei rund einer Stunde für ein mittelmäßig verrostetes Objekt von der Größe einer militärischen Feldflasche. Stoffe und Textilien werden bei dieser Konzentration nicht beschädigt und praktisch nicht gebleicht.
Mögliche Nachteile
Durch die Säure werden möglicherweise Legierungen angegriffen und verändert. Bei Messing kommt es zu einer Entzinkung und zu einer Rotfärbung. Edelstahl kann sich grau verfärben. Das liegt in der Hauptsache durch die Einwirkung der Säure. Als Alternative kann man statt Oxalsäure auch das dazugehörige Salz (Kleesalz – Calciumoxalat) versuchen. Dadurch bleiben Säureschäden aus, ohne die Wirkung zu beeinträchtigen.