Bodendämmung
Das wichtigste beim Einbau einer Fußbodenheizung im Keller ist die ausreichende Dämmung des Kellerbodens. Werden die Wärmeverluste nicht ausreichend begrenzt, wird die Heizung im Keller nur sehr wenig leistungsfähig.
Die erforderliche Dämmstärke und der Fußbodenaufbau müssen auf jeden Fall vom Experten geplant und berechnet werden. Je nach Tiefe des Kellers und je nach vorhandenem Bodenaufbau sind die Dämmstärken und die Dämmmaterialien entsprechend zu wählen.
Rechnet man die Vorschriften der DIN 4108 entsprechend um, wird man bei manchen Kellern auf erforderliche Wärmedurchgangswerte von 0,35 W/(m²K) kommen. Das bedeutet dann Dämmstärken von 7 . 10 cm Dämmung am Kellerboden.
Aufbauhöhe
Die Dämmung, der Heizestrich und der gesamte Fußbodenaufbau führen zu einer relativ großen Aufbauhöhe im Keller. Im Einzelfall muss man dann beurteilen, ob die verbleibende Raumhöhe noch ausreichend und angenehm ist, oder ob man besser zu anderen Lösungen greift.
Im Einzelfall kann auch ein Dünnschicht-Trockensystem eine Möglichkeit sein, die Aufbauhöhe zu reduzieren. In diesem Fall kann man sich einen teuren Heizestrich-Einbau ersparen.
Das bietet auch den Vorteil, dass keine Trockenzeit abgewartet werden muss, und der Estrich nicht rockengeheizt werden muss. Für den nachträglichen Einbau einer Fußbodenheizung eignen sich solche Nachrüstsysteme in den meisten Fällen ohnehin besser.
Anschluss an die Heizungsanlage
Wenn im übrigen Haus ebenfalls Fußbodenheizungen verbaut sind, macht der Anschluss der Kellerheizung an das Haussystem in der Regel keine Probleme. Anders sieht das aus, wenn im restlichen Haus Heizkörper-Heizungen verbaut sind.
In diesem Fall sollte man auf jeden Fall mit dem Heizungsbauer überlegen, ob die Fußbodenheizung im Keller eine sinnvolle Möglichkeit ist, und welche Anpassungen an der Heizungsanlage vor dem Anschluss erforderlich sein werden.
Berechnung des Heizwärmebedarfs
Je nach den Gegebenheiten im Keller kann eine ganz unterschiedlich hohe Heizleistung für das Beheizen der Kellerräume erforderlich sein.
Im Vorfeld sollte deshalb auf jeden Fall der Heizwärmebedarf für alle Kellerräumlichkeiten ausgerechnet werden. Zu berücksichtigen sind dabei:
- Art und Lage des Kellers, Tiefe im Erdreich
- Bauweise des Kellers
- Größe des Kellers
- eventuell vorhandene Kellerfenster
- geplante Dämmmaßnahmen im Keller
Durch die Ermittlung des Heizwärmebedarfs kann sichergestellt werden, dass die geplante Heizung auch tatsächlich ausreicht, um den Keller auf angenehme Temperaturen zu bringen. Viele Fußbodenheizungen sind häufig unterdimensioniert. Gerade in Kellerräumen kann das sehr unangenehm sein.