Darum hilft Heizen gegen Feuchtigkeit im Keller
Vielleicht fragen Sie sich, wieso Heizen gegen Feuchtigkeit im Keller helfen sollte? Schließlich wollen Sie es trocken, nicht warm. Um das zu verstehen, sollten Sie wissen, wie die Feuchtigkeit im Keller überhaupt entsteht. Dem sei vorangestellt, dass es hierbei ausschließlich um Feuchtigkeit geht, die durch eine zu hohe Luftfeuchte des Kellers entsteht. Das ist beispielsweise im Sommer der Fall. Leidet Ihr Keller stattdessen an eindringendem Wasser oder aufsteigender Feuchtigkeit, wird auch das Heizen nicht allzu viel helfen.
Warme Luft bindet mehr Wasser als kalte, wodurch es zu einem Mechanismus kommt:
- Warme Luft strömt in den Keller.
- Sie trifft auf die kühle Wandfläche.
- Dort kühlt die Luft schlagartig ab, wodurch sie nun nicht mehr so viel Wasser binden kann wie zuvor.
- Sie entlässt das gebundene Wasser, welches sich als Kondenswasser an der Wand ablagert.
- Verdunstet dieses Wasser wieder, kann es nicht mehr aus dem Keller entweichen. Die Luftfeuchte steigt.
Aus diesem Grund ist der Keller im Sommer feuchter: Der Temperaturunterschied zwischen der aufgeheizten Luft und den kühlen Kellerwänden ist dann sehr hoch. So entsteht besonders viel Kondenswasser. Heizen Sie den Keller, werden auch die Wände mitgeheizt – sie werden wärmer. So kann sich weniger Kondenswasser absetzen und der Keller bleibt trocken.
So gehen Sie am besten vor
Um diesen Wirkmechanismus in Ihrem Sinne zu nutzen, sollten Sie darauf achten, den Keller immer auf mindestens 15 bis 16 Grad Celsius zu heizen. Messen Sie also die Raumtemperatur. Stellen Sie gleichzeitig ein Hygrometer auf, welches die Luftfeuchtigkeit misst. Maximal 65 Prozent sollte sie ihm Keller betragen. Steigt sie darüber, wissen Sie, dass Sie mehr heizen sollten. Dabei kann aufgrund der beschriebenen Effekte auch das Heizen im Sommer nötig sein.