Die unterschiedlichen Spachtelarbeiten an Wänden im Innenbereich
Das Spachteln von Wänden ist wohl eine der klassischsten Heimwerkerarbeiten. Zumindest wenn es um das Spachteln von gebohrten Löchern oder Rissen geht. Aber auch das Spachteln von Wandaufbrüchen und Schlitzen für Wasser- und Elektroinstallationen ist eine immer wieder notwendige Arbeit. Dazu kommt dann noch das Spachteln von Gipskartonwänden. Selbst Fliesenwände und Fliesenspiegel können verspachtelt werden, wenn die alten Fliesen nicht mehr gefallen. Allen Spachtelarbeiten ist gemeinsam, dass sie im Innenbereich durchgeführt werden.
Bei Spachtelmassen im Innenbereich handelt es sich in der Regel um Gipsspachtel
Hier besteht auch bei der verwendeten Spachtelmasse zum Außenbereich ein Unterscheidungsmerkmal. Außen werden Spachtelmassen auf Zementbasis verwendet, während es innen gipshaltige Baustoffe sind. Ansonsten lässt sich die Spachtelmasse nach ihrer Feinheit unterscheiden. Daneben gibt es noch veredelte Spachtelmassen. Dabei handelt es sich um mit Kunststoff vergütete Spachtelmassen. Je hochwertiger diese Vergütung ist, desto teurer wird der Spachtel – allerdings ist dieser Spachtel auch in der Qualität hervorragend. Eine Sonderstellung kann die Spachtelmasse für Feuchträume einnehmen.
Schrittweise Anleitung zum Spachteln von Wänden
- Spachtelmasse, der Anwendung entsprechend
- eventuell Haftvermittler
- Bewehrungsmaterial (abhängig von der Anwendung)
- Kanten- oder Eckprofile (abhängig von der Anwendung)
- Wasser
- Gipsbecher
- Bohrmaschine mit Rührquirl
- Mörteleimer
- Traufel (Glättkelle), der Anwendung entsprechend
- Quast
1. Vorbereitung vor dem Spachteln der Wände
Zunächst sollten Sie die zu spachtelnde Wand mit einem Besen staubfrei reinigen. Anschließend können Sie die zu verspachtelnde Fläche auch leicht anfeuchten, um so möglichen Staub besser zu binden.
Je nach Untergrund kann es sein, dass Sie zunächst einen Haftvermittler auftragen sollten. Beispielsweise auf alten Fliesen ist es zwingend erforderlich, diese entsprechend vorzubehandeln, da die Fliesenoberfläche dem Spachtel langfristig nicht genug Halt geben kann.
2. Anrühren Spachtelmasse
Nun können Sie die Spachtelmasse anrühren. Unabhängig davon, ob Sie einen kleinen Gipsbecher verwenden (zum Verspachteln von Löchern etc.) oder die Spachtelmasse im Mörteleimer anrühren (beispielsweise beim Spachteln von Gipskartonwänden), füllen Sie zuerst das Wasser ein. Dann lassen Sie die Spachtelmasse in das Wasser rieseln, bis sich das Gefäß bis kurz unter die Wasseroberfläche gefüllt hat. Verrühren Sie nun die Masse gleichmäßig, erhalten Sie eine sämige Spachtelmasse.
3. Spachteln von Wänden
Ziehen Sie bei Fugen, wie sie zwischen zwei Gipskartonplatten bestehen, den Spachtel quer zur Fuge mit der Traufel oder der Glättkelle über die Fuge. So stellen Sie sich, dass die Fuge wirklich vollends mit Spachtelmasse gefüllt wird. Zum Spachteln von Löchern können Sie diese mit einer herkömmlichen Spachtel mit dem Gips füllen.
Wenn Sie ganze Wände fein verspachteln wollen, können Sie den Spachtel zunächst unabhängig von Bewegungsrichtungen auftragen. Zum abschließenden Glätten ziehen Sie den aufgebrachten Spachtel entweder in kreisenden Bewegungen (im Halbkreis) von oben nach unten oder von unten nach oben ab.
4. Anschlussarbeiten nach dem Spachteln von Wänden
Nachdem Sie die gespachtelten Wände vollständig aushärten lassen, können Sie mit den Folgearbeiten beginnen, also zum Beispiel dem Schleifen der gespachtelten Wände.
Beim Spachteln von Gipskartonwänden legen Sie in große Fugen Bewehrungsstreifen ein. Diese bestehen zum Teil aus Zellulose oder Glasfasermaterial.
Bindet der Spachtel langsam ab, müssen Sie mit dieser Spachtelmasse aufhören. Ab jetzt bilden sich kleine Klümpchen, mit denen Sie Furchen in die bereits aufgetragene Spachtelmasse ziehen würden.
Müssen Sie Spachtelmasse relativ dick auftragen, Spachteln Sie in mehreren Arbeitsschritten möglichst dünne Schichten auf. So verhindern Sie den Einschluss von Luft, der zur Blasenbildung führen kann. Außerdem reißt zu dick aufgetragener Spachtel schnell.