Gips und Gipskarton passen zueinander
Beim Verspachteln von Wänden aus Gipskartonplatten kommt der Verteilung der Spachtelmasse große Bedeutung zu. Sie wird auf den Seitenflächen entlang der Stoßfugen flächig eingearbeitet. Das gleichmäßige Verteilen sorgt für eine feine Fugenverfüllung mit automatischer Verdichtung.
Nach dem Auftrag wird die großzügig verteilte Spachtelmasse durch Schleifen geglättet. Spachtelmassen für Innenbereiche sind auf Gipsbasis hergestellt. Durch die Gleichheit des Basismaterials von Platten und Spachtelmasse bleibt ein gleichmäßiges Saugverhalten erhalten. Farbe und Grundierung kann problemlos aufgebracht werden und deckt an allen Stellen gleich ab.
Basis und Eigenschaften der Spachtelmassen
Wenn Außenwände verspachtelt werden, ist die Spachtelmasse auf wasserfester Zementbasis aufgebaut. Diese Spachtelmasse kommt auch im Innenbereich in Nassbereichen wie Badezimmern zum Einsatz. Wenn nach dem Sanieren feuchter Wände verspachtelt wird, ist auch ein Zementmörtel erforderlich. Einzelne Löcher spachteln sich mit unterschiedlichem Mörtel und sind in großer Auswahl erhältlich.
Diese gängigen Spachtelmassen bringen folgende Eigenschaften mit:
- Gipsspachtel ist farbneutral und verträgt keine Feuchtigkeit
- Zementmörtel ist wasserfest und formstabil
- Kunstharzmörtel verbindet unterschiedliche Materialien besonders gut
- Silikonhaltige Spachtelmassen sind elastisch und wasserfest
Unterschiedliche Verarbeitungsarten
Für das Verspachteln einer Wand muss die aufzufüllende und zu nivellierende Fläche mit sauberen Abschlüssen an den Rändern versehen werden. Putz muss so weit entfernt werden, bis nur noch bröselfreie und stabile Kanten bestehen. Um die Haltbarkeit zu erhöhen, können Armierungsgewebe oder sogenannte Rissbänder eingelegt werden.
Wichtig ist die Verdichtung der Spachtelmasse. Idealerweise wird sie in mehreren dünnen Schichten fächerförmig verteilt. Leichtes Andrücken hilft beim Verdichten, darf aber nicht zu kräftig ausgeführt werden. Die Zwischentrocknung sollte genau nach der Anleitung des Herstellers erfolgen. Es gibt Spachtelmassen, die
- Schicht für Schicht austrocknen müssen
- Schicht für Schicht antrocknen müssen
- Möglichst feucht in feucht verarbeitet werden müssen
Nachbearbeiten der verspachtelten Flächen
Verspachtelte Flächen werden je nach folgender Bearbeitung angepasst und geglättet. Wenn ein Anstrich erfolgen soll, werden die gespachtelten Flächen mit feinem Schleifpapier (3,99€ bei Amazon*) (Körnung 800 oder mehr) und einem Schleifschwamm abgeschliffen. Soll die Wand für einen Putz oder zum Tapezieren vorbereitet werden, reicht ein gröberes Abschleifen mit 200er- bis 400er-Körnung aus.
Während des Trockenvorgangs sollten Luftzug und Temperatur möglichst stabil gehalten werden. Zu beobachten sind insbesondere größere verspachtelte Flächen bezüglich Rissbildung. Auch feine Haarrisse sollten nachgespachtelt werden, gegebenenfalls mit dünnflüssigerer Spachtelmasse. Das Beschleunigen des Trockenvorgangs durch Föhnen oder der Zuführung heißer Luft durch einen Heizlüfter beinhalten das Risiko, diese Schadensbilder zu befördern und hervorzurufen.
* Affiliate-Link zu Amazon