Verschiedene Oberflächenstrukturen an Innenwänden
Glatte Innenwände sind eine Selbstverständlichkeit. Nur in Ausnahmen, beispielsweise bei rustikalen Designs, wird auch Rauputz verwendet. Doch selbst bei „glatten“ Wänden gibt es signifikante Unterschiede. Diese finden sich auch beim Verspachteln und Glätten von Trockenbauplatten wieder:
- Q1: geeignet für Fliesen und zum Verputzen
- Q2: geeignet für feines Verputzen oder für Raufasertapeten
- Q3: glatte Oberfläche, wie sie an nahezu allen Innenwänden zu finden ist
- Q4: spiegelglatte Flächen ohne Schatten, die auch hochglänzend sein kann
Entsprechend Ihrer Anforderungen können Sie nun die jeweiligen Materialien auswählen. Es kommen Putzarten für Innenwände und Spachtelmassen zum Einsatz. Allerdings müssen Sie je nach Gegebenheiten bereits unabhängig von der Qualität der Wandglätte eine weitere Vorentscheidung treffen.
Verschiedene Bindemittel wie Gips oder Zement
So können nicht alle Putze und Spachtelmassen in allen Räumen gleichermaßen verwendet werden. Gipshaltige Putze sind PH-neutral und regulieren auch die Raumfeuchte, weshalb sie entsprechend geschätzt werden. Da Gips aber viel Wasser aufnehmen kann, sind entsprechende Putze und Spachtelmassen, die auf Gips basieren, in Feuchträumen wie dem Badezimmer eher nicht zu verwenden. Hier sollten bevorzugt Putze und Spachtelmassen auf Zementbasis eingesetzt werden.
Glatt verputzen verschiedener Putze und Spachtelmassen
Um sehr glatte Oberflächen mit Putzen und Spachtelmassen auf Zementbasis zu erhalten, muss der Zuschlag sehr feinkörnig sein. Ist der Anteil an Zement aber zu hoch, kann es zur Rissbildung führen. Sehr glatte (glänzend) Innenwände erreichen Sie am einfachsten mit gipsbasierten Putzen und Spachtelmassen. Bei den Putzen muss der Zuschlag entsprechend feinkörnig sein. Eventuell wird die so verspachtelte Innenwand im Anschluss noch geschliffen, bis die gewünschte Glätte gegeben ist.
Vorbereitung der Innenwand vor dem Glattputzen
Haben Sie nun die Ihnen zusagende Wahl getroffen, muss die zu glättende Innenwand vorbereitet werden. Zunächst wird überprüft, ob alte Beschichtungen abfallen. Dazu werden kleine Quadrate mit einem Teppichmesser geritzt oder mit einem kleinen Hammer die Wandoberfläche behutsam abgeklopft.
Zudem wird zwischen stark saugenden und wenig bis überhaupt nicht saugenden Wänden unterschieden. Stark saugende und kreidende Innenwände müssen mit einem Tiefengrund, wenig bis nicht saugende Wände mit einem Haftgrund vorbereitet werden. Eventuell sollte die Wand noch mit einem Quast gleichmäßig befeuchtet werden.