Möglichkeiten zum Rohrbiegen
- Biegemaschine
- Biegefeder
- händisches Biegen ohne Geräte
Biegemaschine
Rohrbiegemaschinen gibt es in verschiedenen Größen. Maßgeblich dafür, welches Gerät geeignet ist, ist natürlich zunächst einmal das Biegemaß.
Kleine Handgeräte, wie auch Klempner sie verwenden eignen sich für größere Biegungen nicht. Auch bei hoher Materialstärke sind sie oft nicht ausreichend.
Biegefeder
bei einer Biegefeder handelt es sich um eine Spiralfeder mit Drehmomentübertragung. Durch das Verwenden einer Spiralfeder wird der Biegedruck gleichmäßig auf das Rohr übertragen.
Dadurch wird vor allem vermieden, dass das Rohr an einer Stelle bricht. Der Durchmesser der Biegefeder muss natürlich so gewählt werden, dass er dem Rohrdurchmesser entspricht. Deshalb sind für Rohre mit unterschiedlichen Durchmessern auch unterschiedliche Biegefedern nötig.
Biegen per Hand ohne Geräte
Von Hand zu biegen kann schwierig sein. Hier besteht das Risiko zur Materialbeschädigung. Knicke müssen unbedingt vermieden werden. Eine Möglichkeit kann sein, das Rohr zuvor ganz mit Sand zu füllen, wenn von Hand gebogen wird.
Außerdem ist eine entsprechende Biegematrize vorteilhaft. Dadurch wird sicher gestellt, dass die Biegung gleichmäßig ausgeführt ist. Als Matrize, also als Gegenstand um den gebogen wird, eignen sich alle möglichst fest montierten Gegenstände mit dem richtigen Außendurchmesser.
Alurohre von Hand biegen – so kann es gelingen
- möglichst feiner Sand
- passender Holzkeil zum verschließen (bei Bedarf selber anfertigen)
- Drahtspirale (passend)
- Einspannvorrichtung (z.B. Schraubstock)
- Lötlampe zum Erwärmen
1. Alurohr vorbereiten
Den Keil in die untere Rohröffnung stecken, damit sie ganz verschlossen ist. So viel Sand einfüllen, bis das Rohr gut gefüllt ist.
Den Sand verdichten. Den verbleibenden Bereich im Rohr wiederum mit Sand auffüllen. Das so lange wiederholen, bis kein Sand im Rohr mehr Platz hat. Dann auch das obere Ende verschließen. Die Drahtspirale über das Rohr schieben.
2. Erwärmen und Abkühlen
Das Rohr mit der Lötlampe gleichmäßig erwärmen. Dabei sollte eine Temperatur von rund 250 °C enstehen. Höhere Temperaturen sind unvorteilhaft, da das Material dadurch „weich“ werden kann und danach keine Stabilität mehr aufweist. Das hängt von der jeweiligen Legierung ab und kann nicht vorhergesagt werden.
Danach in kaltem Wasser blitzartig abkühlen. Dann kann rund eine halbe Stunde lang gebogen werden.
3. Biegen
Gleichmäßig und mit gleichbleibendem Druck biegen, möglichst um eine genau passende Matrize herum. Der Außendurchmesser der Matrize sollte dem gewünschten Biegedurchmesser möglichst exakt entsprechen.