Aufgrund zahlreicher Vorteile auch im Heimwerkerbereich geschätzt
Aluminium hat viele Vorteile, die es auch bei Arbeiten im Heimwerkerbereich sehr attraktiv machen.
- Aluminium ist relativ weich und gut formbar
- Aluminium ist ein Leichtmetall
- Aluminium oxidiert zwar, aber es führt nicht zu Durchrostungen wie bei Eisen
Aluminium, das weiche Leichtmetall
Doch schon beim herkömmlichen Bearbeiten, wie z.B. beim Sägen oder Schleifen werden Sie bemerkt haben, dass sich Aluminium ganz anders verhält als Eisen. Aluminium ist so weich, dass es bei diesen Arbeiten zu schmieren beginnt. Das sollte das Biegen eigentlich erleichtern.
Aluminium biegen
Tatsächlich hat man beim Biegen von Aluminium einen Vorteil gegenüber herkömmlichem Eisen. Jedes Metall oder Blech darf einen bestimmten Mindestradius nicht unterschreiten. Sonst wird es beim Biegen von außen so stark belastet, dass es reißt. Das gilt für alle Metalle, nur dass die Werte bei Aluminium etwas besser sind als bei Eisen oder Stahl.
- Stahl: Minimumradius ein- bis dreifache Materialstärke
- Aluminium: Minimumradius 0,8 bis dreifache Materialstärke
Metallbiegewerkzeuge
Sie selbst werden zu Hasue vermutlich für vereinzelte Aluminiumbiegearbeiten nicht das spezielle Biegewerkzeug (Abkantwerkzeug) besitzen, über das entsprechende Handwerksbetriebe verfügen. Von einer Abkantbank oder einem Biegewerkzeug ganz zu schweigen. Sie müssen sich also anderweitig behelfen.
Das sollte man nicht versuchen
Vor allem ohne Vorkenntnisse ist vom Erhitzen als Biegemethode abzuraten. Der optimale Temperaturbereich zum Biegen sowie der, ab welcher sich Aluminium verflüssigt, liegen sehr eng beieinander. Hinzu kommt, dass der Temperaturbereich zum Biegen relativ lange konstant gehalten werden muss. Ohne spezielle Werkzeuge ist dies nicht möglich. Außerdem kann das wichtige Eigenschaften des Leichtmetalls verändern.
Aluminium selbst biegen ohne Spezialwerkzeug
Deshalb sollte auf andere Techniken zurückgegriffen werden. Biegen Sie das Aluminium an den für Sie wichtigen Kanten (Biegekanten). Berücksichtigen Sie aber das Korrekturmaß umso mehr, je dicker das zu biegende Alu ist. Das Korrekturmaß bezieht sich auf die Verkürzung des Gesamtmaßes durch das Biegen. Immer an der späteren Innenseite der Biegung anfangen, sonst kann das Metall auch hier reißen.
Biegen mit Formen
Am besten stellt man eine Negativ- und eine Positivform her. Für viele Biegearbeiten, die einen bestimmten Biegewinkel oder eine besonders scharfe Biegekante erfordern, sollte eine Negativform ausreichen. Das Aluminium wird mit der Negativform in einen Schraubstock eingespannt, dessen Backen zum Schutz des Aluminiums gepolstert sind.
Rundungen biegen
Mit verschiedenen Hämmern, z. B. einem Gummihammer, kann das Aluminium langsam auf Maß gebogen werden. Für runde Biegungen kann man entweder ein Stahlrohr als Negativform verwenden oder eine „Biegemaschine“ selbst bauen. Dazu werden zwei Montageräder nebeneinander auf einer Vorrichtung befestigt. In der Mitte und von unten wird ein drittes Rad angebracht, das man nach oben schieben und festspannen kann. Nun kann man das Aluminium durch die Räder schieben und dabei auch große, lange Rundungen biegen.