Verschiedene Stähle beim Biegen
Austhenitische Stähle haben in der Regel eine Zugfestigkeit zwischen 450 und 750 N/mm². Damit sind sie sehr gut kalt umformbar und auch biegbar. Ein Erwärmen ist vor dem Biegen damit generell nicht nötig.
Ferritische Stähle haben eine Zugfestigkeit, die meist zwischen 400 und 600 N/mm² liegt. Die meisten ferritischen Stähle sind auch kalt umformbar, allerdings nicht alle.
Aufgrund der hohen Zugfestigkeit beider Stahlarten kann eine Biegung des Stahls nur in entsprechend ausgerüsteten oder nachgerüsteten Rohrbiegemaschinen erfolgen.
Dazu sind besonderen Einspannvorrichtungen für den Rundstahl erforderlich. Die meisten Schlossereien verfügen aber über solche Vorrichtungen und die entsprechenden Maschinen, ansonsten kommen auch Lohnbiegereien für die Umformung des Rundstahls infrage.
Heimwerkergeräte sind für das Biegen von Rundstählen – und erst recht von Edelstählen – völlig ungeeignet und unzureichend. Sie können für diesen Zweck nicht verwendet werden.
Rundstahl biegen in der Rohrbiegemaschine – so wird das gemacht
- Rundstahl
- Einspannvorrichtung
- Rohrbiegemaschine
1. Rundstahl vorbereiten
Der Rundstahl wird zunächst vermessen und die Biegestellen eingezeichnet.
2. Anbringen der Haltevorrichtung und positionieren
Die Haltevorrichtungen für den Rundstahl werden an der Rohrbiegemaschine angebracht. Je nach Maschinenmodell kann das unterschiedlich erfolgen. Das Werkstück wird dann korrekt plaziert, der gewünschte Biegeradius zum Rundbiegen eingestellt.
3. Biegen
Danach wird der Biegevorgang ausgelöst. Am Ende des Biegevorgangs ist dann der gewünschte Radius im Werkstück dauerhaft vorhanden.