Mit einer Skizze den Materialbedarf berechnen
In sehr kleinen Räumen kann Auslegware exakt auf das Bodenmaß zugeschnitten und mitunter sogar ganz ohne Verklebung „lose“ verlegt werden. In den meisten Fällen werden die Bodenflächen aber die erhältliche „Bahnbreite“ der ausgewählten Auslegware übersteigen. Grundsätzlich stellt es kein Problem dar, mehrere Bahnen dieses wohnlichen Bodenbelags exakt parallel zueinander zu verlegen. Allerdings werden Sie je nach Raumform um einen gewissen Verschnitt nicht herumkommen.
Fertigen Sie zunächst eine Raumskizze an und legen sie bereits jetzt die Laufrichtung der Bahnen fest. So können Sie wirklich realistisch die benötigten Laufmeter an Auslegware berechnen. Nachdem Sie die Raumbreite in jeder Richtung vermessen haben, sollten Sie an jeder Wand noch ca. 10 cm addieren. Pro Achse bedeutet dies also 20 cm, die Sie zur tatsächlichen Breite addieren. Sollte es sich um einen sehr großen Raum handeln, sollten außerdem für jeden Übergang zwischen den Teppichbahnen noch weitere 2 cm hinzugezählt werden. Das ermöglicht später einen nahtlosen Zuschnitt der sich überlappenden Bahnen.
Vor dem exakten Zuschnitt muss die Auslegware ruhen
Nachdem die einzelnen Bahnen der Auslegware jeweils leicht überlappend im Raum ausgelegt wurden, sollten diese an den Seiten noch jeweils ca. 10 cm an der Wand hochgebogen sein. Dann müssen Sie dem Teppich erst einmal rund 24 Stunden Zeit geben, um sich erst einmal wieder „glatt zu legen“. Streichen Sie also frühestens am Folgetag verbliebene Unebenheiten mit den Händen zu den Wandseiten hin aus dem Teppichboden.
Im nächsten Schritt wird die Auslegware dann in der Regel verklebt, bevor die Seiten endgültig auf das richtige Maß zugeschnitten werden. Im Zeitpunkt des Verklebens werden nun auch die „Überlappungen“ der einzelnen Bahnen auf exakte Bündigkeit getrimmt: Dazu schneiden Sie an der Überlappung einfach mit einem scharfen Teppichmesser an einer Schneidekante entlang. So sollte sich bei sorgfältiger Vorgangsweise ein exakt auf „Stoß“ verlegtes Maß der parallelen Teppichbahnen ergeben.
Zuletzt folgt der Feinschliff
Nach dem Abschluss des Verlegens inklusive ausreichender Trockenzeit benutzen Sie ein scharfes und möglichst stabiles Teppichmesser (18,73€ bei Amazon*), um sich mit vorsichtigen Schnitten an das richtige Maß an den Ecken heranzutasten. Merken Sie sich dabei, dass ein Nachschneiden immer noch möglich ist – eingefügte Teppichstreifen sehen dagegen nicht sehr attraktiv aus. Sind die Ecken der Auslegware in der richtigen Form, schneiden Sie die Seitenkanten zu den Wänden hin unter Zuhilfenahme einer speziellen Schneidekante und eines Teppich- bzw. Cuttermessers in Form. Sofern unterhalb einer Türzarge ein entsprechender Hohlraum vorhanden ist, können Sie die Auslegware an dieser Stelle entsprechend großzügiger zuschneiden und diese aufgrund der elastischen Beschaffenheit meist mühelos in den Hohlraum unter der Zarge hineinschieben. Achten Sie bei allen Arbeitsschritten stets auf die Verwendung eines scharfen Cutters – das Teppichmesser stumpft beim Zuschneiden von Auslegware schnell ab!
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