Kräfte umlenken – keine Einschnürungen
Der Stahl wird geschwächt, wenn er zu scharf verkantet wird. Die Umlenkkräfte müssen in den Beton übertragen werden. Werden die Baustahlstäbe eingeschnürt oder geschwächt kann es zu Rissen an der Stahlaußenseite kommen.
Grundsätze einhalten beim Biegen
Wenn Baustahl oder Bewehrungsstahl fachgerecht gebogen werden soll, wobei seine statischen Eigenschaften nicht verloren gehen dürfen, müssen bestimmte Regeln stets eingehalten werden. Der Baustahl darf nicht wieder zurückgebogen werden, wenn er einmal verbogen wurde.
Absolut verboten ist das mehrfache Verbiegen von Bau- oder Bewehrungsstahl, da dieser dann leichter zum Brechen neigen würde und so keine Kräfte mehr aufnehmen kann.
Schritt für Schritt Baustahlbiegen
- Baustahl
- Zangen
- Hammer
- Schraubstock
- Latten
1. Winkel vorher bestimmen
Da der Baustahl später nicht zurückgebogen werden darf, sollten Sie schon vorher genau anzeichnen und planen, wie stark der Bogen oder der Winkel sein muss.
Wenn Sie viele rechte Winkel in Bewehrungs- oder Baustahl machen müssen, sollten Sie sich einen Winkel aus Latten basteln, um den Sie die Stangen herumbiegen.
2. Biegeablauf ruckelfrei durchführen
Der wichtigste Punkt beim Biegen von Baustahl ist der Biegeablauf. Dieser muss in einem langsamen Zug ohne Unterbrechung passieren. Dabei darf weder am Baustahl großartig gezerrt noch geruckelt werden. Daher ist es hilfreich, wenn man sich wie beschrieben mit Latten eine Schablone fertigt.
So kann man besser in einem Rutsch den Biegevorgang durchführen und der Stahl behält später seine stützende Wirkung im Beton. Wir der Stahl nur ein wenig zurückgebogen, darf er später lediglich noch zu 80 Prozent belastet werden.
Um Bewehrungsstahl fachgerecht zu biegen, müssen deshalb bestimmte Grundsätze eingehalten werden.