Beton muss vielen äußeren Einflüssen widerstehen
Beton ist ein langlebiges und widerstandsfähiges Baumaterial. Selbst die Betonkuppel des Pantheons in Rom, das von den Römern erbaut wurde, ist heute noch erhalten. Allerdings wäre das ohne entsprechende Instandhaltungs- und Pflegemaßnahmen undenkbar. Schließlich muss ein bestehendes Bauteil aus Beton mit den unterschiedlichsten Einflüssen fertig werden:
- Temperaturschwankungen und dadurch bedingte thermische Ausdehnungen
- Wasser und dadurch bedingt in den Beton eindringendes Wasser
- daraus resultierend die Gefahr von Frostschäden
- Kontakt zu anderen Stoffen, die mit dem Wasser in den Beton gelangen (beispielsweise Salze, die den Zement zerstören)
- mechanischer Abrieb
- Freisetzung und damit verbunden Korrosion von metallischen Bewehrungen
Vorgehensweise beim Ausbessern und Sanieren von Beton
Bei der Sanierung eines Betonbauteils sind daher verschiedene Grundsätze zu beachten:
- die Ursache für einen Schaden muss behoben werden (beispielsweise mangels einer guten Abdichtung eindringendes Wasser
- die Folgen eines Schadens müssen beseitigt werden (beispielsweise das Trockenlegen des Betons)
- das Instandsetzen des Schadens (Ausbessern des Betons)
- Vorkehrungsmaßnahmen zum Vermeiden neuer Schäden (zum Beispiel das Imprägnieren oder Versiegeln vom Beton)
Vorarbeiten vor dem eigentlichen Beton ausbessern
Selbstverständlich bieten wir Ihnen im Hausjournal zahlreiche Artikel und Ratgeber zu den verschiedenen Sanierungsarbeiten, die zusätzlich zum Ausbessern des Betons auf Sie zukommen. Unter „Mauer trockenlegen“ erfahren Sie beispielsweise, wie Sie effizient einen Keller trockenlegen. Darüber hinaus können Sie das Mauerwerk auch anbohren und Wasserglas injizieren. Dieses verschließt das Kapillarsystem des Betons und Wasser kann nicht mehr aufsteigen. Sie können auch den Sanierbeton entsprechend mit Wasserglas mischen.
Anforderungen an den Sanierbeton
Überhaupt werden an den Betonsanierungsmörtel bestimmte Anforderungen gestellt, die Sie berücksichtigen sollten, um sämtliche schädlichen Faktoren zu neutralisieren. In den meisten Betonbauteilen ist Metall als Bewehrung eingegossen (Baustahlmatten, Moniereisen). Neben dem grundsätzlichen Schutz gegen Korrosion, da kein Sauerstoff an das Eisen gelangen kann, unterstützt auch ein günstiger (hoher) pH-Wert des Betons die Oxidation.
Der Ausbesserungsbeton muss noch andere Eigenschaften mitbringen
Außerdem muss sich der Saniermörtel bzw. Sanierbeton auch sehr gut mit dem alten Beton verbinden. Zur Vermeidung schneller neuer Schäden ähnlichen Ausmaßes sollte der Saniermörtel eine möglichst geringe Porosität aufweisen. Dazu können Sie beim Beton mischen unterschiedliche Zusatzstoffe und Zusatzmittel beimengen, die diese Eigenschaften begünstigen.
Verschiedene Additive als Zusatzmittel und Zusatzstoffe für den Beton
Mit Kunststoffgranulat oder Kunstharzdispersionen als Zusatz-Additiv können Sie das Aufschäumen vom zu verarbeitenden Beton unterbinden. Damit wird die Porosität entsprechend gering gehalten, was auch die Kohlenstoff-Diffusion vermindert. Müssen Sie ein großvolumiges Betonteil neu gießen, können Sie auch den frischen Beton verdichten.
Schrittweise Anleitung zum Ausbessern von Beton
- Sanierungsbeton bzw. Saniermörtel mit entsprechenden Additiven
- eventuell Korrosionsschutzmittel für die Eisenbewehrung
- eventuell Haftgrundierung für Beton
- eventuell Imprägnierung oder Versiegelung
- Sandstrahler
- alternativ Hochdruckreiniger (Beton abtragen) und Schleifgerät (Bewehrung entrosten)
- Handwerkzeug zum Abtragen von altem Beton
- Mörteleimer
- Bohrmaschine mit Rührstab
- Traufeln und Kellen
1. Vorbereitungsarbeiten
Nachdem Sie die Ursache für einen Schaden am Beton behoben haben, können Sie zerstörten oder verwitterten Beton weiter abtragen. Dazu eignet sich ein Gerät zum Sandstrahlen oder ein Hochdruckreiniger. Natürlich können Sie auch manuell mit Hammer und Meißel bzw. Bohrhammer arbeiten.
Legen Sie die Bewehrung vorsichtig frei und entrosten Sie diese. Dann wird auch hier ein Korrosionsschutz aufgetragen.
2. Vorbereiten vom Ausbessern des Betons
Die Konsistenz, die der Saniermörtel haben muss, um den geforderten Ansprüchen zu genügen, ist zu zäh, als dass Sie ihn sofort auftragen könnten. Also müssen Sie von dem Sanierbeton einen Teil etwas flüssiger anrühren und als Haftbrücke circa zwei bis drei Millimeter stark auf den gereinigten und gegebenenfalls gewässerten Altbeton auftragen. Alternativ können Sie auch eine Haftgrundierung verwenden, die mit dem Saniermörtel verträglich ist.
3. Mit Sanierbeton den Altbeton ausbessern
Noch bevor diese Haftbrücke abbindet, müssen Sie jetzt den in der Konsistenz zähen Saniermörtel auftragen. Müssen Sie eine relativ starke Schicht auftragen, müssen Sie schichtweise arbeiten. Jede einzelne Schicht sollte nicht stärker als zwei bis drei Zentimeter werden und darf vor dem Auftragen der nächsten Schicht noch nicht abgebunden haben. Nun glätten Sie den Beton und lassen ihn vollständig abbinden und aushärten.
4. Abschlussarbeiten nach dem Ausbessern
Jetzt können Sie weitere Maßnahmen treffen, damit keine Feuchtigkeit mehr eintreten kann oder um den Beton ganz einfach langfristig zu schützen. Es bietet sich an, den Beton jetzt entweder zu versiegeln oder zu imprägnieren.