Die Vorzüge von Beton sprechen für den Baustoff als Treppenkonstruktion
Ein nicht unbeträchtlicher Anteil sämtlicher Treppen sind wohl Betontreppen. Das ist vor allen den Eigenschaften von Beton geschuldet. So vereinen Treppen aus Beton zahlreiche nicht unwichtige Vorteile:
- kostengünstig
- langlebig und widerstandsfähig
- auch einfach selber zu bauen
- andererseits auch als Element- oder Blockstufentreppe kostengünstig
- leicht zu warten
- massiv tragfähig
- relativ unempfindlich gegen mechanische und Witterungseinflüsse
Verschiedene Treppenarten aus Beton
Grundsätzlich können Sie eine Betontreppe dabei unterschiedlich konstruieren. Nachfolgend die wichtigsten Betontreppenkonstruktionen:
- selbst gegossene Betontreppe
- Blockstufentreppe
- Elementtreppe
- Balkentreppe
- Steh- oder Tragbolzentreppe
Die selbst gegossene Betontreppe
Während im Wohnbereich hauptsächlich gespannte, Balken- oder Tragbolzentreppen zum Einsatz kommen, weil sie optisch wesentlich eleganter wirken, werden selbst gegossene Betontreppen vor allem da angewandt, wo die Treppenunterkonstruktion später nicht mehr sichtbar oder auch nicht mehr darunter begehbar ist. Das sind teilweise Kellerabgangstreppen, insbesondere die im Außenbereich, und daneben noch die Betontreppe im Garten.
Unterkonstruktion zu einer selbst gegossenen Betontreppe
Für diese Betontreppen kann zunächst eine Unterkonstruktion gebaut werden. Dazu wird ein entsprechend tiefes Fundament ausgehoben. Es folgt eine Sauberkeitsschicht, auf die eine Tragkonstruktion gesetzt wird. Das können zum Beispiel Betonhohlsteine sein, die wie ein U an den späteren Außenseiten der Treppe und an der Stirnseite aufgemauert werden. Dabei werden die Hohlräume mit Moniereisen verstärkt und mit Beton aufgefüllt.
Zwischen den Tragwänden verfüllen
Dann wird die Ausschachtung bis rund 8 bis 10 cm unter die Betonwandoberseite mit demselben Gefälle der späteren Betontreppe mit Sand oder Muttererde verfüllt und massiv verdichtet. Diese Oberseite der Verfüllung mit Gefälle wird später die Unterseite der eigentlichen Betontreppe.
Die Tragwände aus Betonhohlsteinen sind bereits in Treppenform stufenförmig ansteigen hochgemauert. Darauf kommt nun die eigentliche Betonschicht in Höhe der Stufenhöhe. Folglich sind sämtliche Abstände für die Betontreppe vorab zu berechnen.
Das Anpassen und Befestigen der Schalungsbretter (seitlich und stirnseitig)
Die Schalplatten werden nun einerseits längs an den Außenseiten der Tragwände befestigt und dabei auf Höhe der Trittstufen gebracht. Dann werden die beiden seitlichen Verschalungen mit der vorderen Verschalung zum vorderseitigen Abschließen jeder Trittstufe verbunden. Es wird als quasi ein Schalungsrahmen auf die jeweilige Trittstufe gelegt, der aber nach hinten offen ist.
Unterschätzen Sie nicht die Kräfte des Betons
Die beiden Seitenteile und die vordere Schalung müssen wirklich gut miteinander verbunden werden, da der Beton, der hier später eingegossen wird, mit massiven Kräften auf die Schalung wirken wird. Daher sollten die seitlichen Schalbretter zusätzlich auch noch mit Pflöcken gestützt werden, dass der Beton die Schalung später nicht auseinanderdrücken kann. Die Kräfte, die hier wirken, dürfen keinesfalls unterschätzt werden, denn der Frischbeton muss sofort nach dem Einbauen ordentlich verdichtet werden.
Die Qualität einer Betontreppe steht und fällt mit der Verdichtung
Im Innern befindet sich eine Baustahlmatte als Armierung, diese muss komplett von Beton ummantelt werden, um nicht zu oxidieren. Mehr Infos zum Beton verdichten erfahren Sie hier. Für solche einfachen Treppen werden in der Regel Schalbretter aus Holz verwendet werden. Daher darf keinesfalls vergessen werden, die Innenseite der Schalungsbretter vor dem Einbauen des Betons zu ölen. Der Fachhandel bietet entsprechende Betontrennmittel.