Welche Vorgaben gelten für den Technikraum?
Als Technikraum oder Heizungskeller werden Räume bezeichnet, in denen die Gebäudeversorgung untergebracht ist – das kann von Wasser und Wärme bis hin zu Elektrizität und Internet reichen.
Um potentielle Gefahren zu unterbinden, gelten für Technikräume viele Vorschriften und Richtlinien. Maßgeblich sind insbesondere die VDI-Richtlinie 2050 (Blatt 1) zur Planung und Ausführung, die EltBauVO, die MVV TB und die DIN 14675. Einige dieser Vorgaben beziehen sich auf bauliche Ausstattungen, sodass sie auch Informationen zum Bodenbelag enthalten.
Welche Eigenschaften sollte der Bodenbelag im Technikraum haben?
Prinzipiell gilt, dass der Bodenbelag im Technikraum möglichst schwer entflammbar und gleichzeitig antistatisch sein sollte. Auch lohnt sich eine glatte und belastbare Oberfläche, damit sich Staub, Verschmutzungen und Co. nicht so einfach festsetzen können.
Das macht den Untergrund nicht nur pflegeleicht, sondern reduziert gleichzeitig das Brandrisiko. Sind EDV und Elektrik im Spiel, werden gerne ESD-Böden mit einem speziell ableitenden Unterbau verlegt.
Wann gilt ein Bodenbelag als antistatisch?
Bei einem antistatischen Bodenbelag handelt es sich um einen Untergrund, der besondere ableitfähige Eigenschaften mit sich bringt. Das verhindert nicht nur störende elektrostatische Aufladungen, sondern kann auch empfindliche elektrische Geräte schützen. Gleichzeitig wird das Risiko in explosionsgefährdeten Bereichen reduziert.
Nach DIN EN 14041 gilt ein Bodenbelag als antistatisch, wenn weniger als 2 kV Personenaufladung bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 25% und einer Zimmertemperatur von 23°C entstehen können.
Welche Materialien eignen sich als Belag für den Technikraum?
Entscheiden Sie sich im Technikraum daher für Materialien wie Linoleum, Vinyl, PVC oder Fliesen. Diese können zusätzlich mit Gummimatten ausgelegt werden, um die antistatische Funktion zu unterstützen.
Hat der Technikraum einen ebenen und durchgehenden Untergrund, muss nicht zwingend ein Bodenbelag verlegt werden. Stattdessen können Sie die vorhandene Fläche mit Epoxidharz oder Polyurethanharz beschichten. Das sorgt für eine druck- und abriebfeste sowie langlebige Oberfläche, die ebenfalls alle Anforderungen der Richtlinien erfüllt.