Wozu dient ein Bohlenkranz beim Flachdach?
Der meist aus Holz hergestellte Bohlenkranz dient bei einem Flachdach als technisch-bauliche Erhöhung entlang der Seitenkanten des Flachdachs. Der Bohlenkranz dient mehreren Zwecken gleichzeitig:
- für das Hochziehen des Abdichtungsmaterials auf die vorgeschriebene Höhe
- als Unterkonstruktion für Dachrandabdeckungen und Dachrandprofile
- als optischer Abschluss des Flachdachs
Allerdings kann ein Bohlenkranz auf einem Flachdach auch installiert werden, um die Voraussetzungen für die Montage einer Lichtkuppel zu schaffen. Der Zweck eines Lichtkuppel-Bohlenkranzes besteht darin, als Unterkonstruktion für Verschraubungen und als bauliche Erhöhung für die Abdichtbahnen zu dienen.
Ist ein Bohlenkranz bei einem Flachdach ein Muss?
Prinzipiell sind heutzutage auch bauliche Systeme für eine Dachrandabdeckung am Flachdach ohne Bohlenkranz aus Holzbohlen denkbar. Immerhin kann das unter der Einwirkung von Feuchtigkeit durch beispielsweise Tauwasser von Verrottung bedrohte Naturmaterial Holz bei bestimmten Dachsystemen eine Schwachstelle für die Lebensdauer der Dachkonstruktion darstellen. Die einschlägigen Vorschriften sehen aber jedenfalls vor, dass Abdichtungen eines Flachdachs mit bis zu 5 Grad Neigung mindestens 10 cm über die Oberkante der Abdeckung (dazu zählt z. B. eine Kiesschicht) geführt werden müssen.
Wie wird ein Bohlenkranz an einem Flachdach montiert?
Der klassische Bohlenkranz aus Holz wird in der Regel sicher und fest mit der darunterliegenden Wandkonstruktion verschraubt. Er sollte nach außen hin bündig mit der Außenwand abschließen und dient gleichzeitig als eine Art Umrandung für die innen auf der Fläche des Flachdachs einzulegenden Dämmstoffe. Die später nach erfolgter Verlegung der Abdichtung aufgesetzten Dachrandprofile schützen den Bohlenkranz vor Wind und Wetter und sorgen außerdem für die Sicherung der vorgeschriebenen Tropfkante. So kann Regenwasser kaum von oben an den Wänden herablaufen.