Vorbeugend handeln oder regelmäßig auffrischen
Es liegt sozusagen in der Natur der Sache, das es unvermeidbar ist, dass braune Kunststofffenster ausbleichen. Es gibt nur zwei Wege, dass zu verhindern oder rückgängig zu machen. Die Profile an den Außenseiten können vorbeugend geschützt werden oder sie werden foliert oder lackiert.
Folieren kann auch als vorbeugende Maßnahme eingesetzt werden, um das Ausbleichen sozusagen „auszulagern“. Die Folien lassen sich austauschen und besitzen je nach Qualitätsstufe eine Lebensdauer zwischen fünf und 15 Jahren. Die Folie wird dann wie eine Art „Bauernopfer“ eingesetzt. Bei der Wahl einer hochwertigen und UV-beständigen Folie kann gegebenenfalls auch transparent foliert werden und das Ausbleichen der Profilfarbe verzögert werden.
Am unteren waagerechten Holm können am braunen Kunststofffenster Wetterschenkel nachgerüstet werden. Die Alublenden decken dann zumindest den am stärksten beschienenen Rahmenteil ab und schützen zusätzlich vor Nässe durch Niederschlag.
Wenn Kunststofffenster foliert oder lackiert werden, bleichen auch diese Schutzmaßnahmen wieder aus. Auch hier entscheidet die Güteklasse und Qualität über die Dauer.
Da dunkel Kunststofffenster automatisch Probleme machen, kann darüber nachgedacht werden, bei der Auswahl des Farbtons eine Nuance dunkler zu wählen, als es eigentlich beabsichtigt ist. Insbesondere in Süd- und Südwestlagen kann vom beginnenden Ausbleichen nach etwas zwei Jahren ausgegangen werden.
Die in einigen Foren und Ratgebern erläuterten Erfahrungen, mittels Wärmezufuhr die Farbe wieder aufzufrischen, sind mit Skepsis zu bewerten. Dunkle Kunststofffenster werden an Sommertagen bis über sechzig Grad Celsius heiß. Wenn zugeführte künstliche Wärme helfen sollt, muss eine höhere Temperatur genutzt werden. Dadurch werden die Scheiben, der Fugenkitt und der Kunststoff selber stark belastet, was schnell zu Bruch und Rissen führen kann.