Welche Vorteile hat das Spülbohrverfahren?
Das Spülbohrverfahren kommt neben dem klassischen Trockenbohrverfahren besonders häufig zum Einsatz, wenn es um die Bohrung eines Brunnens geht. Im Gegensatz zu anderen Bohrtechniken bietet es den Vorteil, dass das Brunnenloch gar nicht oder nur teilweise verrohrt werden muss. Gleichzeitig wird das Material kontinuierlich abtransportiert, was die Bauzeit verkürzt.
Durch die Einsparung der Verrohrung und die recht schnelle Durchführung ist das Spülbohrverfahren weniger aufwändig. Es kann bis zu einer Bohrtiefe von 50 m angewandt werden.
Worin unterscheiden sich die Vorgehensweisen beim Spülbohren?
Beim Spülbohren lassen sich zwei Vorgehensweisen unterscheiden: die direkte und die indirekte Spülbohrung. Dabei geht es hauptsächlich um die Richtung, aus der der Spülstrom über das Gestänge eingespeist wird:
- Direkte Spülbohrung: Diese sogenannte Rechtsspülung (wie etwa das Rotary-Verfahren) wird bei senkrechten und schwach geneigten Bohrlöchern verwendet und erfolgt mithilfe eines rotierenden Bohrers
- Indirekte Spülbohrung: Dem gegenüber steht die Linksspülung bzw. Verkehrtspülung, bei der der Spülstrom aus dem Bohrwerkzeug nach oben fließt
Kann jeder Brunnen per Spülbohrung errichtet werden?
Prinzipiell ist es möglich, jeden Bohrbrunnen mit einer Spülung zu bauen. Allerdings lohnt sich dieses Verfahren erst dann, wenn eine gewisse Bohrtiefe erreicht werden muss und der Durchmesser des Brunnens einen hohen Durchmesser besitzen soll. Daher wird das Spülbohrverfahren beispielsweise für Schachtbrunnen nur selten verwendet.
Wollen Sie einen Rammbrunnen in den Garten integrieren, ist eine Spülbohrung nicht notwendig – dabei wird einfach ein Metallgestänge in den Bohren geschlagen.
Wie teuer ist eine Spülbohrung für den Brunnen?
Im Gegensatz zu anderen Verfahren kann das Spülbohren eines Brunnens recht teuer sein, was sowohl an der umfangreichen Planung als auch am notwendigen Spezialwerkzeug und am Fachwissen liegt. Eine solche Bohrung kann nicht selbst durchgeführt werden, sondern muss immer von einem Experten überwacht sein – auch das trägt zu den Kosten bei. Planen Sie mit 18.000 bis 25.000 Euro.