Wie kann Brunnenwasser im Haushalt verwendet werden?
Sofern das Brunnenwasser keine ausdrückliche Trinkwasserqualität hat, darf es im Haushalt nicht zum Duschen, Kochen, Trinken und Co. verwendet werden. Das gilt allerdings nicht für einen Brauchwassereinsatz – so dürfen Sie trotzdem damit die Toilette spülen und die Waschmaschine betreiben. Dafür kann ein gesonderter Anschluss an das Hauswasserwerk (Wassernetz und Wasserzähler) sinnvoll sein.
Diese Regelung gilt übrigens seit 2010 und wurde vom Bundesverwaltungsgericht bestätigt. Erst seitdem ist es offiziell erlaubt, Brunnenwasser ohne Trinkwasserqualität zum Wäschewaschen nutzen zu dürfen.
Wofür kann Brunnenwasser im Garten eingesetzt werden?
Der Brunnen muss aber nicht ans Hauswassernetz angeschlossen werden, um eine sinnvolle Verwendung des Wassers zu finden. Stattdessen können Sie Ihn als Gartenbewässerung benutzen, sodass sich der Wasserverbrauch von Leitungswasser für Pflanzen, Gemüsebeet und Co. deutlich reduziert. Kann das Wasser im Garten versickern, gelten begünstigte Tarife für das Abwasser beim Wasserversorger.
Kann Brunnenwasser getrunken werden?
Obwohl sich Brunnenwasser fast immer für die Toilette und für die Waschmaschine nutzen lässt, kann es nicht automatisch mit Trinkwasser gleichgesetzt werden. Dafür sind zusätzliche Kontrollen notwendig, die in Deutschland in der Trinkwasserverordnung festgelegt sind.
Gleichzeitig müssen Sie Ihren Brunnen nicht nur bei der Wasserbehörde, sondern auch beim Gesundheitsamt genehmigen lassen, wenn er als Quelle für Frischwasser eingesetzt werden soll. Das gilt auch dann, wenn Sie das Brunnenwasser zum Duschen oder zum Kochen verwenden möchten.
Muss Brunnenwasser für den Haushalt aufbereitet werden?
Als reines Brauchwasser ist es üblicherweise nicht notwendig, das Wasser aus dem Brunnen für einen Einsatz im Haushalt aufzubereiten. Allerdings sollten Sie regelmäßige Kontrollen durchführen, um eine hohe Wasserqualität garantieren zu können – schließlich können sich unterschiedliche Schadstoffe in das Brunnenwasser einschleichen.
Dazu gehören primär Nitrat, Eisen und Mangan, Mikroorganismen (wie Bakterien, Keime, Algen und Pilze) sowie Schwermetalle und andere Verschmutzungen. Führen Sie mindestens jährlich eine Wasseranalyse durch, damit Sie sicherstellen können, dass das Wasser den notwendigen Anforderungen entspricht.