Was ist überhaupt Chromstahl?
Chromstahl ist eine Bezeichnung für eine ganze Gruppe von Stählen. Sie hat sich in der Umgangssprache für alle Stähle eingebürgert, die zur Verbesserung ihrer Eigenschaften auch Chrom enthalten. In Wirklichkeit trifft das allerdings gleich für eine ganze Reihe an Stahlwerkstoffen zu. Vo n einem Chromstahl spricht man immer dann, wenn mindestens 12 % Chrom in der Legierung sind, und der Kohlenstoffgehalt bei höchstens 1,2 % liegt.
Warum Chrom?
Chromstähle sind eine besondere Form von Edelstählen. Auch das bekannte „Nirosta“ von Spülbecken und Kücheneinrichtungen gehört in diese Gruppe. Chrom wird einem Stahl vor allem zugesetzt, um ihn rostfrei zu machen. Chrom ist ein edleres Metall als Stahl, das nicht anfällig ist für Korrosion, auch nicht wenn es Säuren (etwa von Lebensmitteln) oder ständiger Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Auch die bakteriologischen Eigenschaften von Chromstahl machen ihn für Hygienebereiche wie die Küche gut geeignet.
Arten von Chromstahl
Grundlegend kann man zwischen Chromstählen und Chrom-Nickel-Stählen unterscheiden. Beide haben ein sehr unterschiedliches Gefüge – Chromstähle sind ferritisch, Chrom-Nickelstähle dagegen weisen ein austenitisches Gefüge auf. Dieser Unterschied wirkt sich auch deutlich auf die Eigenschaften aus.
Magnetisierbarkeit
Grundsätzlich sind nur ferritische Gefüge magnetisierbar. Ein Chromstahl ist also magnetisch, während ein Chrom-Nickel-Stahl als austenitisches Gefüge nicht magnetisierbar ist. Wie ein bestimmtes Gefüge bei Legierungen zustande kommt, ist technisch sehr kompliziert, darum wollen wir hier nicht näher darauf eingehen.