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Dachbegrünung

Gräser für die Dachbegrünung

Von Caroline Strauss | 30. April 2023
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Viele Gräser sind für Dachbegrünungen besonders gut geeignet. Sie sind genügsam, leicht und nicht besonders hoch, also ideal für extensive Dachbegrünungen. Aber auch intensive Begrünungsstile können sie mit ihrer Zarten Eleganz bereichern. Hier ein paar Vorschläge für passende Arten, Pflanzung und Pflege.

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Viele Grassorten kommen für die Dachbegrünung infrage
AUF EINEN BLICK
Wie integriert man Gräser in eine Dachbegrünung?
Wintergrüne Gräser wie die Japan-Segge oder der Regenbogen-Schwingel sind für extensive Dachbegrünungen wertvolle Substanzgeber im Winter. In intensiven Dachgarten-Anlagen können hohe Ziergräser mit rötlichen oder gelben Stängeln und/oder auffälligen Blütenständen wie die Wald-Schmiele oder die Neuseeland-Segge für attraktive Strukturen und Farbtupfer sorgen. Die meisten Arten sind sehr anspruchslos und lassen sich unkompliziert pflanzen und pflegen.

Für welche Gründächer eignen sich Gräser?

Gräser sind grundsätzlich für alle Arten von Gründächern geeignet. Denn so ursprünglich und genügsam sie sind, so vielseitig sind sie auch. Ihre Erscheinungsbilder reichen von kurzen, borstigen Polstern bis zu langen, wogenden Halmmeeren voll anmutiger Eleganz. Ihre funktionalen Eigenschaften wiederum decken Dämmung, Feuchtigkeitsspeicherung und Haltgebung einerseits und Luftigkeit und Auflockerung andererseits ab. Extensive Begrünungskonzepte haben neben den obligatorischen Sedum-Arten eigentlich immer auch Gräser im Repertoire, weil sie die hier geltenden Anforderungen wie Anspruchslosigkeit, Trockenheitsresistenz und Leichtgewichtigkeit oft sehr gut erfüllen. In intensiven Dachbegrünungskonzepten spielen vor allem hohe Ziergräser eine Rolle – nicht nur fürs Auge, sondern auch zur strukturellen Auflockerung und Durchlüftung.

Welche Gräser eignen sich für extensive Dachbegrünungen?

Auf extensiv begrünten Dächern setzt sich die Bepflanzung meist aus Dickblattgewächsen, Wildkräutern und Gräsern zusammen. Da bei diesem Bepflanzungskonzept die Pflegeleichtigkeit, die schnelle Schließung der Pflanzendecke, deren gute Dämmfähigkeit und die Leichtgewichtigkeit im Vordergrund stehen, sind Gräser hierfür quasi unverzichtbar. Geeignet sind für diesen Zweck niedrige, unkomplizierte Arten, idealerweise wintergrün (wobei das die meisten Grasarten sind), die gern auch polsterbildend wachsen. Diese Kriterien erfüllen zum Beispiel diese Arten:

  • Schatten-Segge
  • Zwerg-Blau-Schwingel
  • Bärenfell-Schwingel
  • Schaf-Schwingel
  • Blaugras
  • Lockerährige Segge
  • Moor-Kopfgras

All diese Arten sind gut sonnenverträglich. Für schattigere Dächer eignen sich breiterbättrige Grasarten wie verschiedene Sorten der Wald-Marbel oder die Weiße Hain-Simse.

Welche Grasarten eignen sich für intensive Dachbegrünungen?

Bei intensiven Dachbegrünungen kommt es weniger auf Polsterbildung und Anspruchslosigkeit an, sondern mehr auf die Optik. Aber auch als Gestaltungselement sind Gräser richtige Könner. Denn es gibt zahlreiche Arten, die mit ihren Stängelfarben und extravaganten, buschigen Blütenständen tolle Farb- und Strukturgeber für einen eleganten Wohlfühl-Dachgarten sind. Da bei Dachgärten in der Regel tiefere und nährstoffreichere Substrate vorhanden sind, brauchen Grasarten hierfür auch nicht anspruchslos zu sein – obwohl sie das meistens trotzdem sind. Attraktive Blickfänger unter den für Dachbepflanzungen geeigneten Gräsern sind beispielsweise:

  • Neuseeland-Segge (rötliche Halme)
  • Japan-Gold-Segge (zweifarbig gestreifte Halme)
  • Weißbuntes Herz-Zittergras (knöpfchenartige Blüten)
  • Moskitogras (länglich-grazile Blütenstände)
  • Blaues Schillergras
  • Reiher-Federgras
Tipp: Gräser nicht düngen
Auch wenn manche hohen, eleganten Ziergräser noch so prachtvoll erscheinen: ihre Schönheit brauchen und sollten Sie nicht mit Dünger zu unterstützen versuchen. Gerade Blauschwingel oder Herz-Zittergras werden bei Düngergaben mastig und werfen ihr Laub ab. Auch wässern muss man Gräser nicht. Am besten gedeihen sie praktischerweise, wenn man sie ganz sich selbst überlässt.

Artikelbild: A.N.Foto/stock.adobe.com