Schutz für das Dach muss gegeben sein
Extensive Dachbegrünungen sind in unseren Breiten eher üblich als intensive – mehr als 80% aller begrünten Dächer sind auf extensive Weise begrünt.
Der Unterschied zwischen extensiver und intensiver Begrünung liegt im Bodenaufbau – bei extensiver Begrünung kann der Dachaufbau deshalb auch sehr viel einfacher angelegt sein.
Eine Voraussetzung ist aber dabei der richtige Dachtyp, der unter Umständen spezielle Anpassungen der Begrünung und des Dachaufbaus verlangt. Bei Kaltdächern ist dies beispielsweise der Fall.
Dächer mit obenliegender Wärmedämmung brauchen unter Umständen eine zusätzliche Drainageschicht. Im Hinblick auf die Tragfähigkeit muss oft eine Abstimmung erfolgen.
Die einzelnen Schichten im Dachaufbau (von unten nach oben)
- Trennlage
- Schutzschicht
- Durchwurzelungsschicht
- Dränschicht
- Filterschicht
- Vegetationsschicht (bei extensiver Begrünung meist zweischichtig ausgeführt)
Flächenlasten durch Dachbegrünung
Eine extensive Dachbegrünung ist zwar deutlich leichter als eine intensive, erzeugt aber durch das Substrat und die einzelnen Schichten dennoch Flächenlasten von zwischen 40 und 60 kg pro Quadratmeter Dachfläche.
Diese Flächenlasten müssen vom jeweiligen Dach abgetragen werden können – wo dies nicht der Fall ist, ist eine Begrünung in der Regel nicht möglich. Auf die einzelnen Schichten, wie sie oben angegeben sind, kann dabei keinesfalls verzichtet werden.
Gewichtsentscheidend ist hier oft die Art der Schutzschicht, die angelegt wird – für leichte Belastungen genügen Geotextilien, wie bestimmte Vliese, bei schwereren Belastungen kommen hier aber durchwegs Betonplatten oder Gussasphalt zum Einsatz, was eine entsprechende Gewichtsbelastung des Dachs zur Folge hat.