Styropor verträgt keine Feuchtigkeit
Styropor hat als Dämmstoff ausgedient. Spätestens seit die Entsorgung wegen fehlender Filter in den Müllverbrennungsanlagen teilweise fast unmöglich geworden ist, hat sich die Problematik herumgesprochen. Dazu kommt, dass der alte aufgeschäumte Kunststoff sich zersetzt, schimmeln kann und manchmal schrumpft.
Gegen diese Eigenschaft hilft eine Folie aus Plastik, die das Polystyrol hermetisch verpackt. So kann keine Luftfeuchtigkeit mehr „eindampfen“ und das Styropor schädigen. Nachteil ist die bauphysikalische Neigung, dass der Dachboden meist zu schwitzen beginnt.
Styropor nimmt literweise Wasser auf
Wird der Dachboden mit Styropor gedämmt, trifft die wärmere Raumluft von innen auf die kältere Kunststoffoberfläche. Ein Kubikmeter Polystyrol kann bis zu vierzig Liter Wasser aufnehmen und speichern. Entsprechend wiegt er pro Kubikmeter vierzig Kilogramm mehr.
Aus physikalischem Blickwinkel ist der sogenannte Taupunkt der Luft wichtig. Bei der Dachbodendämmung mit Styropor wird der Taupunkt, bei dem sich Wasser in der Luft niederschlägt, nahezu ins Gebäudeinnere geholt. Die gut gedämmte Wand bleibt kühler als ohne oder mit einer anderen Dämmung. Der Taupunkt, der bisher außerhalb des Daches oder auf der Oberseite der Deckung lag, „wandert“ direkt hinter die Kunststoff-Dämmschicht und greift von der Unterseite der Dämmung auch das Styropor an.
Styropor ist von beiden Seiten durch „materialfeindliches“ Wasser gefährdet. Eine Dampfsperre auf der dem Dachboden zugewandten Seite hält das Wasser von der warmen Raumluft fern. Eine weitere Folie kann den eindringenden Taupunkt vom Styropor trennen. Das Wasser bleibt dann auf der Unterseite der Dachdeckung.