Kosten der Dämmung im Vergleich
In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus beträgt die Fläche der obersten Geschossdecke 60 bis 100 Quadratmeter. Ein entsprechend großes Dach zu dämmen kann zu einem teuren Unterfangen werden: Die Kosten liegen zwischen 8.000 und 25.000 Euro. Deutlich günstiger ist die Dämmung der obersten Geschossdecke: Bei einem nicht begehbaren Fußboden fallen im Schnitt nur 15 Euro pro Quadratmeter an, bei einer begehbaren Holzbalkendecke sind es durchschnittlich 40 bis maximal 60 Euro pro Quadratmeter.
Vorüberlegungen zur Dämmung der obersten Geschossdecke
Zwischen dem unbeheizten Dachboden und dem darunter liegenden beheizten Wohnraum besteht ein großes Temperaturgefälle. Dadurch entsteht ein Dampfdruck in Richtung dieses Gefälles. Die Feuchtigkeit der warmen Luft kann von der kälteren Luft im unbeheizten Raum nicht aufgenommen werden und kondensiert. Beim Aufbau der Dämmung sind also einige Dinge zu beachten, damit es nicht zu Flüssigkeitsbildung in der Dämmung und damit zu Feuchteschäden und Schimmelpilzbefall kommt. Soll der Dachboden später begehbar sein, ist das Einziehen einer Dampfbremse unumgänglich. Bei einem nicht begehbaren Dachboden mit sehr guter Durchlüftung kann darauf verzichtet werden – im Zweifelsfall sollten Sie aber eine Fachkraft vor Ort konsultieren. Idealerweise wird der Raum zwischen den Balken für die Dämmung genutzt, so kann eine ausreichende Wärmedämmung nach EnEV erreicht werden.
Die Holzbalkendecke als oberste Geschossdecke dämmen: Schritt für Schritt erklärt
Grundsätzlich unterscheidet sich die Dämmung mit Fasermaterial und die durch Schüttung nur in wenigen Punkten. Bei einer Trockenschüttung muss zunächst ein Rieselschutz verlegt werden, bei Fasermaterial wie z.B. Holzfaserdämmplatten können Sie auf ihn verzichten. Wir erklären die Dämmung am Beispiel eines Fasermaterials.
- Ausnivellierung der Balken: Vor allem im Altbau müssen die Deckenbalken nicht plan sein. Im ersten Schritt wird die Balkenhöhe mit Hilfe einer Lattung und unterschiedlich hohen Holzklötzen nivelliert.
- Dämmung: Zur Dämmung werden die Fasermaterialplatten einfach in die Balkenzwischenräume gestopft.
- Einziehen einer Dampfbremse: Die Dampfbremse wird immer zur warmen Seite hin verbaut. Achten Sie auf den notwendigen Überlapp der einzelnen Bahnen. Die Bahnen müssen untereinander und mit den Wänden dicht verklebt werden, es dürfen keine Löcher oder Risse entstehen.
- Deckenverkleidung: Zum bewohnten Raum hin wird die Decke verkleidet oder abgehängt. Geeignet sind flächige Materialien wie Trockenestrichplatten, aber auch Holzplattenmaterialien wie Spanplatten, MDF-Platten oder OSB-Platten können verwendet werden.
- Weitere Bearbeitung der Decke: Anschließend werden Bohrlöcher und Fugen mit dem vorgesehenen Material verfüllt, nach entsprechender Bearbeitung kann die Decke verputzt, gestrichen oder tapeziert werden.
Soll die Decke begehbar sein, muss im Dachgeschoss auch die Balkenlage ausnivelliert werden. Es ist darauf zu achten, dass keine Wärmebrücken entstehen, das Dämmmaterial muss auch hier dicht mit der Abdeckung der Balken abschließen.