Gründe für die Entscheidung, zu nageln oder zu schrauben
Erfahrene Hand- und Heimwerker entscheiden sich aus folgenden Gründen für eine der beiden Befestigungsarten:
Für das Nageln
- Kleinere Köpfe, nahezu unsichtbar wenn mit Kitt bedeckt
- Schnellere Arbeit
- Preiswerter als Schrauben
Für das Schrauben
- Geringere Neigung zum Knarren und Knarzen
- Langlebigere Stabilität ohne Nachhämmern oder Nachschrauben
- Sauberes Demontieren bei eventuellem Austausch oder Abriss
Schallbrücken bilden beide Befestigungsarten
Bezüglich der Schallübertragung machen Nägel und Schrauben keinen Unterschied aus. Sie bilden beide Schallbrücken, die nur durch eine entkoppelnde Zusatzschicht wie Estrich beseitigt werden können. Es gibt einige Handwerker, die Lederstücke in die Schraublöcher einlegen, um den Trittschall zu reduzieren. Mit Nägeln ist diese Methode nicht möglich.
Als Länge der Nägel oder Schrauben sollte etwa das 2,5-Fache der Stärek des Rauhspunds gewählt werden. Zeitlich kann für das
Verlegen von Rauhspund eine Differenz von etwa zwei Dritteln kalkuliert werden. Schrauben dauert durchschnittlich dreimal so lang wie nageln.
Praktische Tipps für die Montage
Sowohl Nägel als auch Schrauben lassen sich schräg durch die Nut eintreiben, was sie unsichtbar macht. Das erhöht den Arbeitsaufwand allerdings noch einmal und kann zu einer Verdoppelung der Montage- und Verlegezeit führen.
Für das Nageln empfiehlt sich ein Druckluftnagelgerät. Er produziert weniger Lärm als ein herkömmlicher Hammer, kann treffsicherer eingesetzt werden und so Beschädigungen und Dellen im Holz verhindern helfen.
Als Richtwert lassen sich für zehn Quadratmeter zu verlegende Fläche etwa 250 Nägel oder Schrauben kalkulieren. Je länger die Paneele sind, desto weniger Stöße entstehen, die immer unbedingt befestigt werden sollten.