Rauhspund für Holzdielenböden
Rauhspund ist ein relativ preiswertes Holz, das einseitig glatt gehobelt und mit Nut und Feder angeboten wird. Es kann sowohl für die Abbretterung im Dachboden als auch für den Fußbodenausbau im entstehenden Wohnbereich gewählt werden.
Im Gegensatz zu OSB ist Rauhspund diffusionsoffen, was die thermischen Bedingungen im Dachboden positiv beeinflusst. Schimmelpilzbefall ist daher seltener. Allerdings ist Rauhspund weniger maßhaltig als OSB und muss länger vorbereitet werden.
Nachtrocknung und Verlegung bei geeignetem Raumklima
Wie jedes Naturholz „lebt“ Rauhspund auch als Bauholz. Es wird in der Regel mit einer Restfeuchte zwischen 15 und 20 Prozent verkauft. Dies führt zu einem nachträglichen Schrumpfen, wodurch Stoßfugen zu klaffenden Fugen werden. Folgende Vorbereitung mindert das Risiko:
1. Die Bretter im trockenen und zwischen zehn und zwanzig Grad temperierten Dachboden gestapelt etwa zwei Wochen nachtrocknen lassen.
2. Beim Stapeln entweder überkreuzend als Dreieck oder Rechteck aufschichten oder Abstandhalter wie Holzklötze zwischen die Bretter legen.
3. Täglich mindestens einmal durch Stoßlüften die Luft aus dem Dachboden austauschen.
4. Während der Verlegung das Raumklima möglichst konstant halten.
Stärke und Zuschnitt des Rauhspunds
Die Dicke bzw. Stärke des Rauhspunds richtet sich nach dem Abstand der Dachbalken, auf denen er befestigt wird. Sollen Möbel eingebaut werden und/oder soll der Dachboden als Wohnung genutzt werden, sind mindestens 28 mm zu wählen. Je dicker der Rauhspund ist, desto länger sollte er nachgetrocknet werden (Faustregel eine Woche pro zehn Millimeter).
Ob der Rauhspund genagelt oder geschraubt wird, ist Geschmackssache. Beide Methoden sind möglich, wobei die aufwendigere Verschraubung ein späteres Quietschen unwahrscheinlicher macht.