Diffusion, Dachboden- und Mauerwerksklima
Eine der einfachsten, preiswertesten und schnellsten Möglichkeiten, den Nutzwert eines nicht ausgebauten Dachbodens zu erhöhen, ist der Abbrettern. Im Prinzip handelt es sich dabei nur um das Auflegen von Brettern auf die Stützbalken der Geschossdecke. Das Abbrettern kann vollflächig oder in Gitterform realisiert werden.
In Gitterform verlegte Bohlen oder Bretter haben den Vorteil, dass das Material nahezu egal ist. Auch wenn diffusionsdichte Werkstoffplatten verwendet werden, ändert sich die Thermik nicht und der Dachboden beginnt nicht plötzlich zu schwitzen.
Empfehlenswerte Faktoren für das Abbrettern
- Den Dachboden aufräumen
- Die Begehbarkeit räumlich planen
- Lose Bretter mit größerer Dicke verlegen: Durch das Eigengewicht wird die Liegestabilität erhöht.
Bei vollflächig auf Stoß verlegten Brettern muss das Material genauer betrachtet werden. Die meisten geleimten Werkstoffplatten diffundieren nicht und bilden so eine luftdichte Schicht. Wenn sich z.B. im Mauerwerk unter dem Dachboden Feuchtigkeit bildet, kann diese nicht entweichen. Auf dem Dachboden ist Echtholz wie Rauhspund immer den geleimten OSB-Platten vorzuziehen.
Versiegelte Bodenflächen können auch das thermische Raumklima und das Verhalten des Dachstuhls und des Dachbodens aufgrund der Lüftungssituation negativ beeinflussen. Kondenswasserbildung kann einsetzen, die vor dem Versiegeln des Fußbodens nicht stattgefunden hat.
Ausdehnung durch Temperaturunterschiede bis zu neunzig Grad
Bei jedem Abbrettern des Dachbodens, egal ob in Gitterform oder vollflächig, muss zu den Rändern und Pfetten des Dachs oder des Kniestocks eine Dehnungsfuge von etwa acht Millimeter bedacht werden. Die Temperaturschwankungen auf einem Dachboden reichen von zweistelligen Minusgraden im Winter bis zu über sechzig Grad Celsius im Sommer. Dieser Unterschied bewirkt ein enormes Ausdehnen und Schrumpfen jedes einzelnen Brettes und erfordert eine ausreichende Bewegungstoleranz.