Wie lässt sich das Verstärken der Dachpfette berechnen?
Ob die sogenannte Aufdoppelung den Querschnitt tatsächlich verdoppeln muss, berechnet der Statiker. Er berücksichtigt dabei folgende Faktoren:
- Last durch die Dacheindeckung
- Belastung durch die Dämmung
- Klimatische Überlast (Schnee und gegebenenfalls Wind)
- Ständige Last auf der Pfette
- Eigengewicht der Pfetten
- Spannweite der Pfetten (Sparrenabstand)
- Eigengewicht der Sparren
- Auflager und Lage der Pfette (Firstpfette, Mittelpfette, Fußpfette)
- Festigkeitsklasse des Balkens (Vollholz, Brettschichtholz)
Aus der ermittelten Gesamtbetriebslast der Pfette (Newton pro Meter) ergibt sich die erforderliche Querschnittsvergößerung, um die Dachkonstruktion tragend zu halten.
Wann muss ich eine Dachpfette verstärken?
Bei der Verstärkung von Dachbalken muss der gesamte Dachstuhl betrachtet werden. Dachsparre, Pfette und gegebenenfalls Stützbalken bilden im Pfettendach ein gemeinsam wirkendes Tragwerk. Balken müssen verstärkt werden, wenn sich die Belastungssituation verändert. Typische Anlässe sind ein Dachausbau, die Installation einer Solaranlage auf dem Dach oder eine Neueindeckung. Möglicherweise macht es auch Sinn, wenn eine alte Dachpfette morsch ist, sie bereits gegen eine stärkere auszutauschen, um eine spätere Aufdoppelung zu vermeiden.
Welche Kosten entstehen für das Verstärken einer Dachpfette?
Das einfache Aufdoppeln einer Pfette ist die kostengünstigste Methode zur Sanierung und Verstärkung eines Dachstuhls. Zum Holz in Balkenform kommt das Zubehör wie Schrauben und Sparrenpfettenanker. Als Richtwerte gilt, dass Kantholz mit ausreichender Festigkeitsklasse ab 25 Euro pro laufendem Meter erhältlich. Balkenschichtholz ist stärker, tragfähiger und teurer. Wie bei den Dachsparren werden aber auch die Preise für Pfetten oft in Kubikmetern Holz angegeben. Ein zehn Meter langer Balken mit einem Kantenmaß von dreißig Zentimetern entspricht 0,9 Kubikmetern.