Über das Dach entweicht ungedämmt sehr viel Wärme
Während bei Neubauten auch die Wärmedämmung des Daches berücksichtigt wird, gibt es immer noch zahllose Bestands- und Altbauten, bei denen viel Wärme durch das Dach entweicht. Besonders schön zu sehen ist das bei vielen Hausdächern im Winter: schmilzt der Schnee gegenüber anderen Dächern schnell und weitgehend ab, entweicht hier sehr viel Wärme – und das kostet bares Geld.
Bei der Dämmung Ihres Hauses haben Sie nun zwei Möglichkeiten, eine Wärmedämmung vorzunehmen.
- den Dachstuhl dämmen
- die Zimmerdecke zum Dachgeschoss dämmen
Dachstuhl oder Decke dämmen
Verwenden Sie Ihr Dachgeschoss als reine Lagerfläche, ist es sinnvoll, die darunterliegenden Zimmerdecken zu dämmen. Sie schaffen dann einen thermisch kalten und einen warmen Bereich, welche voneinander getrennt sind. Wollen Sie das Dachgeschoss aber vielleicht eines Tages ausbauen, lohnt die Dämmung des Dachstuhls.
Die Auf- und Zwischensparren-Dämmung
Eine typische Form, den Dachstuhl zu dämmen, ist das Verlegen von Wärmedämmplatten zwischen den Sparren. Die Stärke der Sparren sollte dabei mindestens 15 cm betragen. So können Sie den Bereich zwischen den Sparren genügend isolieren.
Schrittweise Anleitung zum Dämmen vom Dachstuhl
- geeignetes Dämmmaterial
- Dampfsperre
- spezielles Klebeband und Dämmkleber
- eventuell Dachlatten
- Cutter-Messer
- Dämmmaterial-Messer
- Säge (Fuchsschwanz)
- Kartuschenspritze
- Staffelei oder Bauleiter
- manueller oder Elektrotacker
- Dichtmanschetten für Elektroinstallationen
1. Zuschneiden der Dammmatten
Vorgehen bei einer Sparrentiefe von mindestens 15 cm
Schneiden Sie die Dämmmatten so zu, dass Sie sie exakt zwischen die Sparren drücken können. Der Abschluss zu den Sparren muss absolut fugendicht sein. So verfahren Sie mit sämtlichen Zwischenräumen zwischen den Sparren. Der Dämmstoff wird dabei lediglich zwischen die Sparren gedrückt.
Wenn die Sparren nicht tief genug sind
Sind die Sparren nicht tief genug für die Dämmmatten bzw. die vorgesehene Dämmtiefe, können Sie entweder eine weitere Dämmung auf die Sparren aufbringen oder die Tiefe erhöhen. Hier haben Sie wieder zwei Möglichkeiten:
- die Sparren entsprechend hoch auflatten
- auf den Sparren eine Querlattung anbringen
Latten Sie die Sparren entsprechend auf, können Sie die Tiefe zwischen den Latten variieren. Bringen Sie eine Querlattung für eine zusätzliche Dämmschicht auf, reicht die Dämmung auch über die Lattung hinweg, die Dämmung wird dadurch effizienter.
2. Anbringen der Dampfsperre
Sind Sie mit dem Dämmen der Sparren vom Dachstuhl fertig, wird die Sperrfolie montiert. Die Bahnen bringen Sie quer zur darunterliegenden Dämmung auf. Die Folie mit dem Tacker angeklammert.
3. Abdichten der Dampfbremse
Überlappen Sie die Folie mindestens 10 cm und verkleben Sie die überlappte Folie mit dem Klebeband. An den Giebelwänden lassen Sie die Folie etwas überstehen und verkleben Sie später luftdicht mit dem Kleber.
Auch an Fensterlaibungen lassen Sie die Folie etwas überstehen und verkleben Sie entsprechend luftdicht. Bei Bedarf können Sie auch eine Abschlussleiste darüber montieren.
An Elektroleitungen schneiden Sie die Folie etwas kreuzförmig ein und ziehen die Leitungen durch. Anschließend bringen Sie die Manschette an und verschließen sie ebenfalls luftdicht.
4. Nach dem Dämmen des Dachstuhls
Jetzt ist der Dachstuhl komplett gedämmt und luftdicht abgeschlossen, sodass keine Kältebrücken entstehen können. Jetzt können Sie mit der Innenverkleidung beginnen, also zum Beispiel mit Gipskartonplatten verkleiden.
Im Hausjournal finden Sie viele weitere Anleitungen. Selbstverständlich auch zum Verlegen von Gipskartonplatten], damit Sie Ihren Innenausbau des Dachgeschosses weiterführen können.