Methode 1: Direktverlegung auf der Dachabdichtung (z.B. WARCO-Platten)
Für eine unkomplizierte und direkte Verlegung der Platten auf der Dachabdichtung ist diese Methode ideal. Sie eignet sich besonders für leichte Platten mit speziellen Eigenschaften und ist auch für handwerklich weniger erfahrene Personen gut umsetzbar.
Vorbereitung
- Fläche räumen: Entfernen Sie alle Schutzschichten wie Kies oder Bautenschutzmatten. Bei Kunststoff-Dachabdichtungen ist ein Trennvlies erforderlich.
- Platten akklimatisieren: Verteilen Sie die Platten ein bis zwei Tage vor der Verlegung am Verlegeort, um Materialspannungen zu vermeiden. Die ideale Temperatur für die Verlegung liegt bei 15-20°C.
Untergrund prüfen
- Wasseransammlungen beseitigen: Gleichen Sie stehendes Wasser mit zugeschnittenen Stücken Dachpappe aus, um die Haltbarkeit zu verbessern.
- Unebenheiten ausgleichen: Verwenden Sie Dachpappeschichten, um Unebenheiten auf der Dachfläche zu nivellieren.
Verlegung
- Mittelpunkte bestimmen: Markieren Sie den Mittelpunkt der Fläche, indem Sie zwei Schnüre diagonal über die Dachfläche spannen und deren Kreuzungspunkt markieren.
- Platten positionieren: Beginnen Sie mit der Verlegung entlang der kurzen und langen Achse vom Kreuzungspunkt aus und arbeiten Sie sich systematisch zu den Rändern vor.
Zuschneiden
Randplatten anpassen: Schneiden Sie die Randplatten passgerecht zu. Verwenden Sie geeignete Werkzeuge wie eine Säge. Platten können bündig an Mauern verlegt oder etwas überstehend an offenen Seiten platziert werden.
Diese Methode ermöglicht eine schnelle Umsetzung und kann auch auf bestehenden Belägen wie alten Betonplatten oder Fliesen angewendet werden, was eine stabile und attraktive Oberfläche schafft.
Methode 2: Verlegung auf Splittbett (für Natursteinplatten)
Diese Methode eignet sich besonders gut für Natursteinplatten und ermöglicht bei Bedarf einen problemlosen Austausch der Platten.
Vorbereitung
Unterbau herstellen: Schaffen Sie eine feste und tragfähige Basis aus Schotter oder Beton mit einem Gefälle von etwa 2-3 %, um ausreichende Entwässerung zu gewährleisten.
Splittbett anlegen
- Materialauswahl: Verwenden Sie Edelsplitt aus Granit- oder Basaltsplitt mit einer Körnung von 2/5 mm, 0/8 mm oder 5/8 mm, um Verfärbungen des Natursteins zu vermeiden.
- Schichtdicke: Das Splittbett sollte eine Höhe von etwa 30 bis 50 mm haben.
- Splittbett erstellen: Schütten Sie den Splitt auf die vorbereitete Fläche und ziehen Sie ihn mit einer Wasserwaage entlang der Führungsschienen gleichmäßig ab, um das Gefälle sicherzustellen.
Platten verlegen
- Positionieren und ausrichten: Beginnen Sie an einer geraden Kante oder von der Hauswand aus und platzieren Sie die Platten auf das Splittbett.
- Festklopfen: Klopfen Sie die Platten mit einem hellen Gummihammer vorsichtig fest und nutzen Sie Fugenkreuze, um gleichmäßige Fugenbreiten zu sichern. Überprüfen Sie regelmäßig die Ausrichtung und das Gefälle.
Einfassung und Abschlussarbeiten
- Terrassenfläche einfassen: Stabilisieren Sie die Ränder der Plattenfläche durch eine Einfassung, z.B. mit Randsteinen oder Mörtelkeilen.
- Fugenbefüllung (optional): Füllen Sie die Fugen mit Ziersplitt oder Quarzsand je nach gewünschter Optik.
Durch diese sorgfältige Vorbereitung und präzise Durchführung entsteht eine langlebige und attraktive Natursteinfläche.
Methode 3: Verlegung auf Stelzlagern
Die Verlegung auf Stelzlagern ist besonders vorteilhaft auf Dachterrassen und Balkonen, da sie eine exakte Höhenausgleichung ermöglicht und Kabel sowie Leitungen darunter versteckt werden können.
Vorbereitung
Untergrund prüfen: Stellen Sie sicher, dass der vorhandene Untergrund tragfähig und eben ist. Eine bestehende Betonplatte sollte ein Gefälle von 1-2 % aufweisen.
Stelzlager positionieren und einstellen
- Höhen bestimmen: Messen Sie den erforderlichen Höhenabstand und stellen Sie die Stelzlager entsprechend ein.
- Stelzlager auslegen: Beginnen Sie an einer geraden Kante oder der Hauswand und legen Sie die Stelzlager aus. Schneiden Sie bei Bedarf die Füße an den Sollbruchstellen zu.
- Ausrichten: Nutzen Sie eine Wasserwaage, um die Stelzlager exakt zu nivellieren.
Platten verlegen
- Erste Platten setzen: Setzen Sie die Terrassenplatten auf die vorbereiteten Stelzlager und überprüfen Sie die Ebenmäßigkeit.
- Fortlaufende Verlegung: Setzen Sie die weiteren Platten in gleicher Weise auf die Stelzlager und nutzen Sie Fugenkreuze, um gleichmäßige Abstände zwischen den Platten zu gewährleisten.
Abschlussarbeiten
- Fugen prüfen: Kontrollieren Sie die Fugenbreiten und korrigieren Sie diese bei Bedarf.
- Platten befestigen: Stabilisieren Sie die Randplatten durch eine Einfassung mit Beton oder geeigneten Materialien.
Diese Methode bietet sowohl optische als auch praktische Vorteile, wie verbesserte Entwässerung und einfache Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten.
Methode 4: Verlegung im Mörtelbett
Die Verlegung im Mörtelbett bietet eine besonders langlebige und stabile Bodenfläche und eignet sich bestens für stark beanspruchte Bereiche wie Dachterrassen.
Vorbereitung des Untergrunds
Tragschicht anlegen: Fertigen Sie eine frostfreie Tragschicht aus einem Mineralgemisch (0/16 bis 0/32) an und verdichten Sie das Material gründlich. Achten Sie darauf, dass die Fläche ein Gefälle von etwa 2 % aufweist.
Mörtelbett vorbereiten und anlegen
- Drainagemörtel auftragen: Verwenden Sie einen etwa 3 cm dicken Drainagemörtel.
- Kontaktschicht auftragen: Bestreichen Sie die Rückseite der Platten mit flexibler Haftschlämme.
Verlegung der Platten
- Positionieren und Ausrichten: Platzieren Sie die Platten im frisch aufgetragenen Mörtel und richten Sie sie mit einer Wasserwaage aus.
- Festklopfen: Verwenden Sie einen Gummihammer, um die Platten sanft in das Mörtelbett zu klopfen. Achten Sie auf eine gleichmäßige Fugenbreite von mindestens 3 mm.
Fugen und Abschlussarbeiten
- Verfugen: Nach dem Aushärten des Mörtels verfugen Sie die Platten mit geeigneter Fugenmasse.
- Randbereiche: Stabilisieren Sie die Ränder der Plattenfläche mit einem Mörtelkeil oder passenden Randsteinen.
Diese Methode ist aufgrund der Material- und Zeitaufwände idealerweise von erfahrenen Heimwerkern oder Fachleuten auszuführen.
Weitere wichtige Hinweise
- Tragschicht und Stabilität: Der Untergrund muss stabil und fest sein. Gut verdichtete Schotter- oder Betonschichten verhindern späteres Absinken der Platten.
- Entwässerung: Ein Gefälle von 2-3 % ist notwendig, um Regenwasser effektiv abzuführen und Staunässe zu vermeiden.
- Temperaturbedingungen beachten: Verlegen Sie Materialien wie Dachpappe und Plattenarten idealerweise bei 15-20°C.
- Ausrüstung und Sicherheitsmaßnahmen: Verwenden Sie beim Schneiden von Platten geeignete Werkzeuge und tragen Sie Schutzbrille, Arbeitshandschuhe und feste Kleidung.
- Pflege und Wartung: Regelmäßige Kontroll- und Pflegearbeiten, insbesondere nach dem Winter, stellen sicher, dass die Platten stabil liegen und keine Frostschäden entstanden sind.
- Genehmigungen: Prüfen Sie, ob eine Baugenehmigung erforderlich ist, und holen Sie diese gegebenenfalls ein. Klären Sie baurechtliche Vorgaben und stimmen Sie sich mit Nachbarn ab, um Konflikte zu vermeiden.
Mit diesen Hinweisen stellen Sie sicher, dass Ihre Dachterrasse optisch ansprechend, sicher und langlebig ist. Beachten Sie diese Tipps, um die Qualität und Haltbarkeit Ihrer Terrasse zu maximieren.