Warum Dichtschlämme auf Perimeterdämmung aufbringen?
Für eine solide und zuverlässige Bauwerksabdichtung ist Dichtschlämme in Kombination mit einer kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtung unverzichtbar. Alle erdberührenden Bauteile wie Bodenplatte, Kellerwände und Sockel brauchen die Abdichtung. Am Übergang zum oberirdischen Sockel sollte die Dichtungsschlämme mindestens dreißig Zentimeter hoch aufgebracht werden, um Schutz gegen Spritzwasser zu bieten. Fugen und Nähte müssen vermieden werden, um aufsteigende Bodenfeuchte, Niederschlags- und Spritzwasser vollflächig abzuhalten. Wenn Dämmung ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) installiert ist, wird es wie auch beispielsweise die Sockeldämmplatte mit Dichtschlämme abgedichtet.
Wie viel Dichtschlämme auf Perimeterdämmung aufbringen?
Dichtschlämme wird in zwei oder drei dünnen Schichten mit jeweils ein bis zwei Millimeter Stärke aufgebracht. Insgesamt sollte der Aufbau der Schichten fünf Millimeter nicht überschreiten. Auf Bitumen lässt sich Dichtschlämme direkt aufbringen, auf Teer nicht. Der Untergrund der Perimeterdämmung muss eben, glatt und sauber sein. Die homogen und sämig angerührte Dichtschlämme lässt sich mit einem Malerquast leicht auftragen.
Welche Sockelhöhe bei Dichtschlämme auf Perimeterdämmung?
Der umlaufende Sockel am Haus sollte dreißig bis fünfzig Zentimeter hoch angelegt werden, um Spritzwasser entgegenzuwirken. Idealerweise wird der Sockel mit Rücksprung geplant, sodass eine Tropfkante für Regenwasser an der Fassadenunterkante entsteht.
Welche Norm gibt es für Dichtschlämme auf Perimeterdämmung?
In der Norm DIN 18533 sind die Anforderungen und Ausführungsgrundsätze für erdberührende Bauteile definiert. Sie definiert folgende Wassereinwirkungsklassen:
- W 1.1 Bodenfeuchte und nicht drückendes Wasser ohne Dränung
- W 1.2 Bodenfeuchte und nicht drückendes Wasser mit Dränung
- W 2.1 Mäßig drückendes Wasser (Wassersäule bis drei Meter)
- W 2.2 Stark drückendes Wasser
- W 3.0 Nicht drückendes Wasser in Erdüberschüttung
- W 4.0 Spritzwasser am Sockel
In der Norm werden auch Rissklassen definiert, die mit geeigneten Dichtungsmaterialien verschlossen beziehungsweise überbrückt werden müssen.