Methode 1: Renovierung intakter Dickschichtlasuren
Um intakte Dickschichtlasuren aufzufrischen, ohne die bestehende Lasur komplett zu entfernen, folgen Sie diesen Schritten:
- Oberflächenreinigung: Verwenden Sie ein feuchtes Tuch und mildes Reinigungsmittel, um die Holzoberfläche von Schmutz und Fett zu befreien. Achten Sie darauf, dass die Oberfläche vor dem Anschleifen vollständig trocken ist.
- Leichtes Anschleifen: Schleifen Sie die Oberfläche leicht mit feinkörnigem Schleifpapier (Körnung 180-240) an. Achten Sie darauf, in Richtung der Holzmaserung zu schleifen, um die Haftung der neuen Lasur zu verbessern, ohne die Holzstruktur zu beschädigen.
- Staubentfernung: Entfernen Sie den Schleifstaub gründlich mit einem Handfeger oder einem feuchten Tuch. Dies verhindert, dass sich Staubpartikel in die neue Lasurschicht einarbeiten und ein unebenes Finish verursachen.
- Lasurauftrag: Tragen Sie die dickflüssige Lasur gleichmäßig mit einem Lasurpinsel auf. Streichen Sie immer in Richtung der Maserung, um ein gleichmäßiges und natürlich wirkendes Ergebnis zu erzielen. Je nach Produkt und Holzart können ein oder zwei Anstriche nötig sein. Berücksichtigen Sie die Trocknungszeit zwischen den Anstrichen, wie in den Herstelleranweisungen angegeben.
Es empfiehlt sich, bei moderaten Temperaturen und trockener Luft zu arbeiten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Methode 2: Renovierung abblätternder Dickschichtlasuren
Wenn der Altanstrich Ihrer Dickschichtlasur abblättert, muss die alte Beschichtung vollständig entfernt werden, bevor Sie eine neue Lasur auftragen können.
1. Entfernung des Altanstrichs:
Abschleifen: Verwenden Sie grobes Schleifpapier (Körnung 60-80), um die alte Lasur bis auf das rohe Holz abzuschleifen. Für den Feinschliff nehmen Sie anschließend feineres Schleifpapier (Körnung 180-240). Arbeiten Sie dabei immer in Richtung der Holzmaserung.
Abbeizen: Tragen Sie ein geeignetes Abbeizmittel auf und lassen Sie es gemäß den Herstellerangaben einwirken. Entfernen Sie die angelöste Lasur danach mit einem Spachtel. Neutralisieren Sie die Oberfläche anschließend gründlich.
2. Reinigung: Reinigen Sie das Holz vollständig von Schleifstaub, Abbeizmittelresten und anderen Verunreinigungen, um eine optimale Haftung der neuen Lasur zu gewährleisten.
3. Grundierung (optional): Bei bestimmten Holzarten, insbesondere bei weichen Nadelhölzern, empfiehlt sich der Auftrag eines Holzschutzmittels. Diese Grundierung schützt das Holz vor Bläue, Fäulnis und Insektenbefall und verlängert die Haltbarkeit des neuen Anstrichs.
4. Lasurauftrag: Tragen Sie die Dickschichtlasur in zwei bis drei Schichten auf. Wichtig ist, dass zwischen den einzelnen Schichten die jeweiligen Trocknungszeiten beachtet werden. Arbeiten Sie in Richtung der Holzmaserung, um ein gleichmäßiges und ästhetisch ansprechendes Ergebnis zu erzielen.
Durch diese präzise und sorgfältige Vorgehensweise stellen Sie sicher, dass die neue Dickschichtlasur dauerhaft haftet und das Holz optimal schützt.
Zusätzliche Tipps für die Renovierung
- Regelmäßige Inspektion: Kontrollieren Sie die Holzflächen im Außenbereich mindestens einmal im Jahr auf kleine Schäden oder Abnutzungserscheinungen, um rechtzeitig eingreifen zu können und größere Schäden zu vermeiden.
- Reparaturen durchführen: Kleine Risse und Schäden sollten sofort ausgebessert werden. Hierbei können feine Schleifarbeiten oder das Nachlasieren helfen, größere Reparaturen zu vermeiden.
- Abdeckfolie verwenden: Legen Sie vor Beginn der Arbeiten eine Abdeckfolie auf den Boden, um das Arbeitsumfeld sauber zu halten und nach Fertigstellung weniger Reinigungsarbeiten zu haben.
- Geeignete Werkzeuge wählen: Verwenden Sie ein spezielles Pinsel-Set für Lasuren, das auch breite Pinsel und Farb- oder Lackierroller enthält, um die Lasur gleichmäßig aufzutragen.
- Wartungsverträge erwägen: Ein Wartungsvertrag mit einer Fachkraft kann sinnvoll sein, um die Langlebigkeit Ihrer Holzoberflächen sicherzustellen, indem regelmäßige Inspektionen und Nachbesserungen festgelegt werden.
- Kleines Zubehör nutzen: Nutzen Sie auch kleine Hilfsmittel wie Klebeetiketten oder Papierbögen, um das Verschmieren der Lasur zu verhindern und angrenzende Flächen zu schützen.
Mit diesen zusätzlichen Tipps können Sie die Haltbarkeit und das Aussehen Ihrer behandelten Holzoberflächen nachhaltig verbessern. Achten Sie stets auf saubere und vorbereitete Arbeitsbedingungen, um ein optimales Ergebnis zu gewährleisten.