Dicke, dünne und gemischte Lasuren
Wenn die Maserung und Textur des Holzes erhalten bleiben soll, wird mit einer Lasur gestrichen. Sie versiegelt das Holz und erhält das natürliche Aussehen. Leichte Pigmentzuschläge können Farbtöne und die Helligkeit des Holzes beeinflussen. Beim Streichen von Holzlasur stehen Dickschicht- und Dünnschichtlasuren zur Auswahl.
Eine Dickschichtlasur bildet einen Film beziehungsweise eine Haut auf der Holzoberfläche. Damit besteht eine Verwandtschaft mit den Eigenschaften von Klarlack. Dünnschichtlasur dringt tiefer ins Holz ein, da sie entsprechend dem Namen dünnflüssiger verarbeitet wird. Außerdem sind viele Mischformen erhältlich, die von den Herstellern auf folgende Eigenschaften eingestellt werden:
- Wasser abweisend
- Schmutz abweisend
- UV-Schutz
- Diffundierend
- Versiegelnd
Wie beim Streichen von Lasur auf vorhandener Lasur vorgegangen wird, hängt vom Vorgänger ab.
Dickschicht auf Dünnschicht
Die Dickschichtlasur kann nach einem Anschleifen ohne Grundierung aufgetragen werden. Die alte tief eingedrungene Dünnschichtlasur muss nicht vollständig abgetragen und entfernt werden. Der Auftrag ähnelt dem deckend streichen mit Lack. Dickschichtlasuren bilden einen Film und können später abblättern.
Dünnschicht auf Dünnschicht
Die Artverwandtschaft ermöglicht das Streichen nach einem Anschleifen und dem Aufbringen einer Grundierung. Mehrere Auftragsschichten mit gründlichen Zwischenschliffen sind erforderlich. Wenn die Lasur beginnt, zu stehen und „Pfützen“ zu bilden, ist das Holz gesättigt. Stehende Lasur sollte mit einem Lappen abgenommen werden.
Dünnschicht auf Dickschicht
Eine Dünnschichtlasur kann nur auf das Holz aufgetragen werden, wenn die alte Dickschichtlasur vollständig entfernt wurde. Die Holzoberfläche wird wieder in einen nahezu rohen Zustand zurückversetzt. Der hohe Abtrag ist technisch nicht immer realisierbar.
Dickschicht auf Dickschicht
Entspricht dem Streichen beziehungsweise Lackieren auf Altlack nach einem Anschliff.