Zahlreiche Anwendungen für Stegplatten
Kunststoff ist auch im Bauwesen und damit für den Heimwerker ein wichtiger Bau- und Werkstoff. Insbesondere Polycarbonat und Polymethylmethacrylat gehören hier zu den wichtigen Kunststoffen. Daraus werden auch Kunststoffplatten für die unterschiedlichsten Anwendungen angefertigt. Seien es Kunststoffplatten für die Fassade, Doppelstegplatten für das Gewächshaus oder das Verlegen von Doppelstegplatten auf einer Unterkonstruktion als Überdachung.
Befestigen der Doppelstegplatten
Je nach Anwendung und Anforderung werden dann Platten aus Polycarbonat oder PMMA verwendet. Letztere sind aber eher unter der Bezeichnung „Acrylplatten“ oder „Acrylglas“ bekannt. Eine besondere Form dieser Kunststoffplatten sind sogenannte Doppelstegplatten. Es gibt sie auch als Dreifach- und Vierfachstegplatten, was sich auf das Design der Stege bezieht. Absolut statische Befestigungen, also das Verschrauben oder Verkleben, sind vielfach eher ungeeignet.
Die temperaturbedingte Ausdehnung spricht gegen eine feste Montage
Insbesondere Doppelstegplatten erwärmen sich stark. Durch die Erwärmung kommt es zwangläufig zu einer Ausdehnung des Materials. Das macht übrigens so viel aus, dass bei einer einen Meter langen Doppelstegplatte aus diesem 1 m im Winter bei minus 25 Grad Celsius nur noch 99,5 cm werden. Die Doppelstegplatten müssen also quasi elastisch oder dynamisch verlegt werden, sodass sie sich bewegen können. Gleichzeitig müssen sie aber auch gegen Wassereintritt dicht sein oder wärmedämmende Anforderungen erfüllen.
Doppelstegplatten mithilfe von Profilen verlegen
Das wird am besten durch Profile erreicht. Diese Profile bestehen in der Regel aus den folgenden Materialien:
- Metall (Aluminium)
- Kunststoff
- einer coextrudierten Gummidichtleiste
Außerdem werden die Profile nach der Unterseite sowie der Oberseite der Profile unterschieden. Jeder Hersteller nennt diese einzelnen Komponenten dabei anders. Dadurch erscheint das Verlegen von Doppelstegleisten zunächst kompliziert, was es aber bei näherer Betrachtung gar nicht ist. Darüber hinaus gibt es Profile zwischen zwei Doppelstegplatten und natürlich abschließende Profile.
Aufbau der Stegplatten-Profile
Im Querschnitt mit man sich diese Profile wie ein liegendes „U“ vorstellen. Eine Mittelsprosse wäre dann in doppelter, liegender „U“-Form, wobei die Öffnungen jeweils nach außen zeigen. Dann muss man sich diesen Querschnitt mittig von oben nach unten zweigeteilt vorstellen, also quasi zwei L-Profile, die später zu einem dreiseitigen Profil werden.
Verlegen der Stegplatten in die Profiluntersprossen
Nun kann das untere Profil auf der Unterkonstruktion befestigt werden. Dann wird die coextrudierte Gummileiste eingezogen. Jetzt können die Doppelstegplatten einfach in die einen seitlichen Abschluss bildenden Profile eingelegt werden. Sind bereits zwei Platten nebeneinander verlegt, wird nun die Oberseite des Profils einfach auf das fest montierte Profil aufgesteckt.
Doppelstegplatten-Profile für unterschiedliche Anwendungen
An der Innenseite oben befindet sich hier ebenfalls eine Gummileiste, welche die Verbindung zwischen Doppelstegplatte und Profil entsprechend abdichtet. Aber nicht nur im Material können diese Profile unterschieden werden. Eine weitere Unterscheidung erfolgt nach den Einsatzansprüchen:
- Profile ausschließlich für Metallunterkonstruktionen
- Profile ausschließlich für Holzunterkonstruktionen
- Profile, die gleichermaßen für Holz und Metall eingesetzt werden können
- Verlegeprofile zum thermischen Trennen bzw. Entkoppeln der Isolierdoppelstegplatten
- Verbindungsprofile beispielsweise aus Polycarbonat, nicht zwingen wasserdicht und nicht tragend
Weiteres Zubehör zu den Profilen
Neben diesen eigentlichen Montageprofilen werden auch noch zahlreiche andere Produkte angeboten, die eine Doppelstegplatten-Konstruktion abrunden und auch weiter abdichten. Dazu gehören Wandanschlussprofile, Endkappen, Bremswinkel, Firstwinkel und Firstprofile.