Der Druck in der Wasserleitung
Würde kein Druck in den Wasserleitungen herrschen, käme kein Wasser heraus. Das liegt daran, dass Wasser nicht von alleine fließt, sondern irgendwie angestoßen werden muss, beispielsweise durch ein Gefälle. Früher wurden für die Wasserversorgung Wassertürme gebaut. Dort oben in der Höhe wurde das Wasser gelagert, es floss mit Druck nach unten in die Gebäude. Dadurch, dass die Gebäude unterhalb des Wasserreservoirs lagen, kam Wasser aus den Leitungen. Je weiter die Gebäude unterhalb des Wasserturms lagen, desto höher war der Druck.
Heutzutage benötigt man keine Wassertürme mehr, der nötige Druck wird elektrisch hergestellt, das Wasser wird in die Haushalte gepumpt.
Versorgungsdruck
Das Wasserwerk stellt den Verbrauchern Wasser mit einem bestimmten Druck zur Verfügung. Dieser Druck nennt sich Versorgungsdruck. Er ist nicht immer gleich und schwankt zwischen 2 und 8 Bar, meist sind es 3 bis 4 Bar. Damit bei den Verbrauchern aber immer gleich viel Wasser aus den Hähnen kommt, muss der Druck in jedem Gebäude geregelt, bzw. ausgeglichen werden.
Leitungsdruck
Der Druck, der am Schluss in der Wasserleitung herrscht, wird Leitungsdruck genannt. Idealerweise ist er immer gleich, unabhängig von den Druckschwankungen, die das Wasserwerk liefert. Um das zu erreichen, wird ein sogenannter Druckminderer eingebaut. Am Druckminderer stellen Sie ein, wie hoch der Druck in Ihren Leitungen sein soll.
Optimal ist, wenn Sie den Druckminderer auf etwa 3 Bar einstellen. Dann sind auch höherliegende Stockwerke gut versorgt und die Leitungen werden nicht zu stark belastet. Allerdings muss der Versorgungsdruck dann mindestens 4 Bar betragen, denn der Druckminderer kann den Druck nicht erhöhen, sondern nur verringern. Sollte der Versorgungsdruck niedriger als 4 Bar sein, müssen Sie auch den Druckminderer auf einen niedrigeren Wert einstellen.
Sollte der Druck in der Leitung stark schwanken, kann es sein, dass der Druckminderer defekt oder verschmutzt ist. Reparieren oder ersetzen Sie ihn in diesem Fall.