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Duschwanne

Duschwanne mit Fliesenkleber einbauen: Anleitung & Tipps

Von Torsten Eckert | 25. September 2024
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Der Einbau einer Duschwanne mit Fliesenkleber ist eine unkonventionelle Methode, die einige Vorteile bietet, aber nicht für jede Situation geeignet ist. Dieser Artikel beleuchtet die Vor- und Nachteile dieser Technik und gibt eine detaillierte Anleitung für die fachgerechte Durchführung.

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Die Wannenträger der Duschwanne können durchaus auf Fliesenkleber gesetzt werden

Duschwanne mit Fliesenkleber einbauen – eine gute Idee?

Die Verwendung von Fliesenkleber zum Einbau einer Duschwanne bietet eine interessante Alternative zu herkömmlichen Methoden. Diese Technik eignet sich besonders für flache Duschwannen und kann in spezifischen Situationen Vorteile bieten. Bevor Sie sich für diese Methode entscheiden, sollten Sie die Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen.

Vorteile des Einbaus mit Fliesenkleber

  1. Platzsparend: Der Verzicht auf einen Wannenträger reduziert die Aufbauhöhe der Duschwanne erheblich. Dies ist besonders vorteilhaft in Bädern mit niedriger Deckenhöhe oder wenn eine bodengleiche Dusche gewünscht ist.
  2. Wirtschaftlich: Fliesenkleber ist oft günstiger als spezielle Duschwannenträger und erfordert weniger zusätzliches Material, was die Gesamtkosten des Projekts senken kann.
  3. Stabilität: Bei korrekter Anwendung bietet Fliesenkleber eine stabile und dauerhafte Befestigung der Duschwanne, besonders für leichte Duschwannen.

Vorbereitungen und Voraussetzungen

Nicht jede Duschwanne oder jeder Untergrund ist für diese Technik geeignet. Achten Sie auf:

  • Untergrund: Der Boden muss eben, tragfähig und sauber sein. Gegebenenfalls sollten Sie Unebenheiten mit einer Ausgleichsmasse korrigieren und sicherstellen, dass der Untergrund trocken ist.
  • Material der Duschwanne: Leichte Materialien wie Acryl und Stahl eignen sich gut für diese Methode. Schwerere Materialien wie Mineralguss benötigen meist zusätzliche Stabilität.
  • Feuchtigkeitsbeständigkeit: Verwenden Sie einen hochwertigen, flexiblen Fliesenkleber, der speziell für den Einsatz in Feuchträumen geeignet ist, um das Aufweichen und Versagen des Klebers bei Dauerbelastung durch Feuchtigkeit zu verhindern.

Wichtige Tipps zum Einbau

  1. Abdichten: Selbst bei einem festen Untergrund ist eine ordnungsgemäße Abdichtung unerlässlich. Zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen wie Dichtbänder und wasserdichter Anstrich helfen, die Lebensdauer der Installation zu verlängern.
  2. Dämmung und Schallschutz: Falls gewünscht, können Sie den Raum unter der Duschwanne mit Schallschutzmatten oder Bauschaum dämmen. Achten Sie jedoch darauf, den Ablauf nicht zu blockieren.
  3. Flexibilität beim Einbau: Fliesenkleber hat eine begrenzte Korrekturzeit. Stellen Sie sicher, dass Sie die Duschwanne sofort ausrichten, nachdem Sie sie in den Kleber eingesetzt haben, da Korrekturen später nicht mehr möglich sind.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Einbau mit Fliesenkleber

Wenn Sie beschlossen haben, Ihre Duschwanne mit Fliesenkleber zu installieren, folgen Sie diesen Schritten, um eine sachgemäße und langlebige Installation zu gewährleisten:

  1. Werkzeug und Materialien bereitlegen: Sie benötigen Fliesenkleber, eine Kelle, Wasserwaage, Silikon, und eine Kartuschenpistole. Stellen Sie sicher, dass alle Materialien für den Nassbereich geeignet sind.
  2. Alte Duschwanne entfernen und Untergrund vorbereiten: Entfernen Sie die alte Duschwanne. Reinigen und entstauben Sie den Untergrund gründlich. Begradigen Sie unebene Flächen mit Ausgleichsmasse und lassen sie diese trocknen.
  3. Ablaufposition prüfen: Stellen Sie sicher, dass der Ablauf der neuen Duschwanne genau an der vorgesehenen Stelle sitzt. Passen Sie die Abflussrohre bei Bedarf an.
  4. Fliesenkleber anmischen: Mischen Sie den Fliesenkleber nach den Herstellerangaben an. Achten Sie darauf, dass er gut durchgerührt ist, um eine homogene Masse zu erhalten.
  5. Fliesenkleber auftragen: Tragen Sie den Fliesenkleber punktuell auf dem Untergrund auf. Verteilen Sie die Klebepunkte gleichmäßig und großzügig, um eine stabile Auflage zu gewährleisten.
  6. Duschwanne positionieren: Setzen Sie die Duschwanne vorsichtig auf die Klebepunkte. Drücken Sie sie gleichmäßig an, um einen festen Kontakt zum Kleber herzustellen. Verwenden Sie eine Wasserwaage, um die Duschwanne gerade auszurichten.
  7. Ausrichtung überprüfen: Kontrollieren Sie sofort nach dem Einsetzen, ob die Ausrichtung noch passt. Der Kleber erlaubt nur kurzfristige Nachjustierungen.
  8. Aushärten lassen: Lassen Sie den Fliesenkleber mindestens 24 Stunden aushärten. Vermeiden Sie in dieser Zeit jede Belastung der Duschwanne.
  9. Abdichten: Verwenden Sie wasserdichtes Silikon, um die Fugen zwischen Duschwanne und Wand abzudichten. Tragen Sie das Silikon gleichmäßig auf und glätten Sie es mit einem geeigneten Werkzeug.
  10. Endkontrolle: Prüfen Sie nach der Trocknungszeit alle Anschlüsse und die Abdichtungen auf Dichtheit. Testen Sie die Funktion des Ablaufs durch Einfüllen von Wasser.

Zusätzliche Tipps für einen sicheren Einbau

  • Passenden Fliesenkleber wählen: Achten Sie darauf, einen Fliesenkleber zu verwenden, der speziell für das verwendete Material der Duschwanne geeignet ist. Beispielsweise benötigen Duschwannen aus Mineralguss oft einen flexiblen Konstruktionskleber.
  • Raum für Materialausdehnung: Denken Sie daran, dass Materialien sich bei Temperaturänderungen ausdehnen können. Um Risse zu vermeiden, sollten Sie daher auf eine geringe Dehnungsfuge zwischen Duschwanne und angrenzenden Wänden achten.
  • Untergrundprüfung: Stellen Sie sicher, dass Ihr Untergrund für den Einbau geeignet ist. Bei Holzbalkendecken sollten zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen getroffen werden, um langfristige Wasserschäden zu verhindern.
  • Test des Abflusses: Bevor Sie die Duschwanne endgültig fixieren, gießen Sie etwas Wasser in den Ablauf, um sicherzustellen, dass keine Leckagen vorhanden sind und der Abfluss ordnungsgemäß funktioniert.
  • Verstärkte Abdichtung: Für maximale Sicherheit gegen Wasserschäden verwenden Sie zusätzlich zu Silikonfugen ein Dichtband und Flüssigdichtfolie. Diese sollten möglichst 10 cm auf der Duschwanne und an den umgebenden Wänden aufgetragen werden.
  • Klemmwände und Stützrahmen: Falls Sie Zweifel an der Stabilität des Einbauorts haben, können Sie zusätzliche Wandschienen oder ein Traggestell verwenden, insbesondere bei schweren oder großformatigen Duschwannen.
  • Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie nach der Installation regelmäßig die Dichtigkeit der Fugen und Dichtungen. Kleinere Risse oder Undichtigkeiten sollten sofort repariert werden, um größere Schäden zu vermeiden.

Mit diesen zusätzlichen Tipps sorgen Sie dafür, dass Ihre Duschwanne sicher und stabil eingebaut wird.

Artikelbild: mishareme/Shutterstock