Kehren Sie zurück
Eckventil

Eckventil zudrehen: So geht’s richtig & sicher

Von Torsten Eckert | 18. August 2024
Artikel zitieren

Um Wasserschäden im Haus vorzubeugen, ist das zuverlässige Absperren der Wasserzufuhr essentiell. Dieser Artikel erklärt Schritt für Schritt die korrekte Vorgehensweise beim Zudrehen eines Eckventils und gibt Tipps zur Problembehebung bei festsitzenden Ventilen.

Eckventil schließen
Bei einer Reparatur am Waschbecken muss oft das Eckventil zugedreht werden

Eckventil zudrehen: Die richtige Technik

Das Zudrehen eines Eckventils kann aufgrund der oft schwer zugänglichen Lage schwierig erscheinen. Mit der richtigen Technik und Vorbereitung wird es jedoch problemlos gelingen.

1. Vorbereitung:

  • Sperren Sie die Wasserleitung ab, die das Eckventil speist, um Wasseraustritte zu vermeiden.
  • Halten Sie geeignetes Werkzeug wie eine Wasserpumpenzange oder einen Vierkantschlüssel bereit. Ein Schraubendreher kann ebenfalls hilfreich sein, um das Gewinde zu säubern.

2. Eckventil freilegen:

Entfernen Sie Abdeckungen oder Verkleidungen, die den Zugang zum Ventil behindern könnten. Säubern Sie das Ventil von Staub und Schmutz.

3. Ventil zudrehen:

Greifen Sie das Eckventil mit dem passenden Werkzeug und drehen es langsam im Uhrzeigersinn zu. Achten Sie darauf, nicht zu viel Kraft anzuwenden, um Beschädigungen zu vermeiden.

4. Eventuelle Hindernisse beseitigen:

  • Tragen Sie bei festsitzenden Ventilen einen Rostlöser auf und lassen Sie diesen einige Stunden einwirken. Bewegen Sie das Ventil anschließend in kleinen Schritten nach rechts und links, um es zu lösen.
  • Setzen Sie bei hartnäckigen Fällen sanfte Schläge mit einem kleinen Hammer gezielt ein, um Ablagerungen zu lösen.

5. Kontrolle:

Überprüfen Sie nach dem Zudrehen, ob das Wasser vollständig gestoppt ist, indem Sie eine nahegelegene Armatur öffnen und den Wasserfluss kontrollieren.

Ein korrekt zugedrehtes Eckventil verhindert Leckagen und schützt vor Wasserschäden.

Hilfreiche Werkzeuge für mehr Komfort und Sicherheit

Einige Werkzeuge und Hilfsmittel können das Zudrehen des Eckventils erheblich erleichtern und die Sicherheit erhöhen, besonders in schwer zugänglichen oder festsitzenden Fällen.

Erforderliche Werkzeuge:

  • Steckschlüssel oder Vierkantschlüssel: Diese Werkzeuge sind besonders nützlich, wenn das Eckventil keinen Griff hat oder der Griff defekt ist. Sie ermöglichen eine präzise und schonende Betätigung des Ventils.
  • Schraubendreher: Verwenden Sie einen Schraubendreher, um das Ventilgewinde von Ablagerungen und Schmutz zu befreien. Dies erleichtert das Drehen und verhindert festgesetzte Partikel.
  • Rostlöser: Bei durch Rost oder Kalkablagerungen blockierten Ventilen kann ein Rostlöser helfen. Tragen Sie diesen auf das Eckventil auf und lassen Sie ihn mehrere Stunden einwirken.

Zusätzliche Hilfsmittel:

  • Kleiner Hammer: Sanfte Schläge mit einem kleinen Hammer können festsitzende Ablagerungen lösen und die Beweglichkeit des Ventils erhöhen.
  • Griffzange: Besonders bei alten oder beschädigten Ventilen kann eine Griffzange nützlich sein, um ausreichend Drehmoment zu erzeugen und Widerstände zu überwinden.

Diese Werkzeuge erleichtern das Zudrehen und Lösen eines Eckventils erheblich. Es empfiehlt sich, stets passende Werkzeuge griffbereit zu halten, um im Ernstfall schnell reagieren zu können.

Was tun bei einem festsitzenden Eckventil?

Ein festsitzendes Eckventil kann frustrierend sein. Mit den richtigen Methoden und etwas Geduld lässt es sich jedoch meist wieder gangbar machen.

1. Leichtes Hin- und Herbewegen:

Bewegen Sie das Ventil vorsichtig ein kleines Stück im Uhrzeigersinn und dann wieder gegen den Uhrzeigersinn. Wiederholen Sie diesen Vorgang mehrmals, um Ablagerungen zu lösen.

2. Rostlöser verwenden:

Tragen Sie Rostlöser auf das Ventil auf und lassen Sie ihn mehrere Stunden oder über Nacht einwirken.

3. Sanfte Schläge:

Klopfen Sie behutsam mit dem Griff eines größeren Schraubendrehers oder einem kleinen Hammer auf das Ventil. Vibrationen helfen oft, Kalkablagerungen zu lösen.

4. Werkzeug einsetzen:

Nutzen Sie bei Bedarf eine Pumpenzange, um das Ventil vorsichtig zu bewegen. Vermeiden Sie jedoch Gewalt, um Beschädigungen zu verhindern.

5. Austausch als letztes Mittel:

Sollte das Ventil sich weiterhin nicht lösen lassen, bleibt nur der Austausch. Nehmen Sie in diesem Fall professionelle Hilfe in Anspruch. Ein Installateur kann das Ventil fachgerecht ersetzen und sicherstellen, dass keine weiteren Leitungsprobleme entstehen.

Beim normalen Gebrauch eines Eckventils sollten Sie dieses niemals ganz aufdrehen. Öffnen Sie es vollständig und drehen es dann ein kleines Stück zurück. Dies erleichtert das Lösen von Ablagerungen und erhöht die Funktionsfähigkeit des Ventils.

Mit diesen Vorgehensweisen können Sie Ihre Eckventile in den meisten Fällen selbst wieder funktionsfähig machen und dadurch kleine Reparaturen im Haushalt eigenständig durchführen.

Artikelbild: RuslanDashinsky/iStockphoto