Voraussetzungen zum Magnetisieren
Zunächst ist entscheidend, dass sich nur ferromagnetische Metalle ausreichend magnetisieren lassen. Dazu gehören die nachfolgenden Metalle:
- Eisen
- Kobalt
- Nickel
Beim Magnetisieren wird die grundsätzliche Elementarmagnetisierung neu (parallel) ausgerichtet. Edelstahl, der diese Legierungen enthält, kann also magnetisiert werden. Außerdem kann der Prozess auch umgekehrt werden und Edelstahl so entmagnetisiert werden.
Die magnetische Ausrichtung unterschiedlicher Stoffe
Jedoch besitzen Stoffe unterschiedliche magnetische Eigenschaften. Setzt man einen solchen Stoff, also auch Edelstahl einem äußeren Magnetfeld aus, wird der Gegenstand magnetisiert. Die magnetischen Eigenschaften von Stoffen:
- paramagnetisch
- diamagnetisch
- ferromagnetisch
Magnetisieren eines Stoffs bzw. Werkstücks
Wird ein Stoff nun einem äußeren Magnetfeld ausgesetzt, wird der innere Magnetismus gleichgerichtet und man bekommt paramagnetische Eigenschaften. Diese Gleichrichtung besteht auch bei ferromagnetischen Stoffen wie Edelstahl. Jedoch sind diese ausgerichteten Magnetfelder erheblich stabiler.
Mit einem äußeren Magnetfeld das innere Feld gleichrichten
Die Magnetisierung wird dadurch erreicht, dass Sie mit einem starken Magneten einfach über den Gegenstand aus Edelstahl streichen. Streichen Sie dabei möglichst oft in dieselbe Richtung. Diese nun verbleibende Magnetisierung im Edelstahl-Werkstück wird als Remanenz bezeichnet.
Magnetisieren mithilfe einer Batterie
Durch das Anlegen des äußeren Magnetfelds beginnen die Elektronen zu fließen, es werden Ströme induziert. Daher können Sie die Magnetisierung auch mit einer Batterie (eine herkömmliche Babyzelle) vornehmen. Umwickeln Sie eine Edelstahlstange an den Enden jeweils mit Kupferdraht. Den einen Kupferdraht verbinden Sie mit dem Minuspol, den anderen mit dem Pluspol der Batterie.
Vorsicht beim Arbeiten mit Strom!
Achtung: achten Sie auf Sicherheit und tragen Gummihandschuhe. Isolieren Sie den Draht auch nicht völlig ab. Verwenden Sie zudem eine isolierte Edelstahlstange, von der Sie nur die Enden abisolieren. Verwenden Sie keine Autobatterie, da große, gefährliche Ströme fließen können! Diese Versuche sollten Kinder nie alleine durchführen dürfen.
Sie können solche magnetisierte Edelstähle auch wieder entmagnetisieren. Schlagen Sie dazu beispielsweise mehrfach mit einem Hammer auf die Edelstahlstange. Durch hohe Temperaturen wird das Werkstück ebenfalls entmagnetisiert. Wollen Sie beispielsweise eine Kühlschranktür dauerhaft magnetisieren, können Sie unter Umständen die Edelstahlverkleidung demontieren und darunter eine Platte mit Magneten anbringen.
Im Hausjournal finden Sie zahlreiche Ratgeber und Artikel um den Themenbereich „Edelstahl“. Hier zeigen wir Ihnen, was Sie beim Schleifen von Edelstahl berücksichtigen müssen, hier erhalten Sie eine Anleitung zum Lackieren von Edelstahl.