Renovierung oder Sanierung?
Immer wieder hört man Zweifel, welche Maßnahmen den nun zu einer Renovierung und welche zu einer Sanierung gehören. Kurz gesagt: die Renovierung betrifft nur kleine Reparaturarbeiten, wenn beispielsweise ein wenig Putz abgeblättert ist, oder die Fassade neu gestrichen wird. Eine Sanierung ist dagegen die Beseitigung von Mängeln.
Sanierung und ihre Folgen
Entschließen Sie sich, die Fassade zu sanieren, kann das weitreichende und teure Folgen haben. Beispielsweise ist von der EnEV vorgeschrieben, dass eine Fassade, die neu verkleidet oder verputzt werden soll, gleichzeitig auch gedämmt werden muss. Wenn Sie das sowieso vorhatten, weil Sie Ihr Haus energetisch auf den neusten Stand bringen möchten, ist dieser Umstand kein Problem. Sollte es aber zu genau diesem Zeitpunkt ungünstig sein, verzichten Sie lieber auf eine Sanierung und beschränken sich darauf, den Putz nur stellenweise zu erneuern oder die Fassade zu streichen. Das geht aber nur, wenn keine größeren Schäden bestehen.
Fassadensanierung
Die Fassadensanierung geht im Prinzip folgendermaßen vonstatten: Sie entfernen den alten Putz oder vorhandene Verkleidungen und dämmen die Fassade. Dafür stehen Wärmedämmverbundsysteme (WDVS), aber auch ökologische Dämmstoffe zur Verfügung. Anschließend verputzen Sie das Haus neu. Alternativ können Sie die Dämmung auf den vorhandenen Putz aufbringen und sich die Arbeit sparen, ihn zu entfernen. Klopfen Sie aber lose Putzstücke auf jeden Fall ab.
Die Fassadensanierung von Fachwerkhäusern geht etwas anders vonstatten, da das Gefach speziell aufgebaut, bzw. erhalten werden muss. Am besten holen Sie Informationen ein, welche Maßnahmen an Ihrem Haus erlaubt und möglich sind.
Auflagen gelten auch für denkmalgeschützte Gebäude. Eine Fassadensanierung ist meist auch eine Rekonstruktion, da beschädigte Elemente wieder so hergestellt werden müssen, wie sie früher waren. Eine Dämmung von außen ist in solchen Fällen nicht möglich, weshalb die Regelungen der EnEV nicht gelten.